Universitätsmedizin Halle startet interprofessionelle Ausbildungsstation HALINA

Das HALINA-Projektteam: Elisabeth Schmidt, Dunja Mouchairefa, Dr. Johannes Klose und Mandy Siemß (v.l.n.r.). Foto: Universitätsmedizin Halle.

Einzigartig in Sachsen-Anhalt 

Halle. UMH. Hervorragend ausgebildetes Personal in allen Berufsgruppen, Teamarbeit und Kommunikation auf Augenhöhe sind im Krankenhaus unerlässlich, um reibungslose Abläufe und eine bestmögliche Patient:innensicherheit zu garantieren. Um Nachwuchskräfte von Anfang an in interprofessioneller Zusammenarbeit zu schulen, startete an der Universitätsmedizin Halle nun die erste „Hallesche Interprofessionelle Ausbildungsstation“ HALINA.

HALINA ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitätsklinik und Poliklinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie (VGEC), des Dorothea-Erxleben-Lernzentrums Halle (DELH) sowie des Zentralen Dienstes 15 – Pflegeentwicklung und -koordination. Im Rahmen des Projekts betreuen zwei Auszubildende bzw. Studierende der Pflege und zwei Medizinstudent:innen im Praktischen Jahr eigenständig für vier Wochen gemeinsam zwei Patient:innen auf einer chirurgischen Station. „Diese Station ist der Durchbruch für eine modernde und zukunftsweisende Ausbildung aller Akteure der medizinischen Versorgung an der UMH“, betont PD Dr. Johannes Klose, leitender Oberarzt der VGEC und Initiator der HALINA. Vorerst sind bis zum Sommer drei Durchgänge mit verschiedenen Teams geplant. HALINA ist in der Region einzigartig, bisher gibt es in Sachsen-Anhalt kein vergleichbares Projekt.

Von der stationären Aufnahme bis zur Entlassung wird die Patient:innenversorgung von den Auszubildenden und Studierenden in der Frühschicht selbstständig durchgeführt. Die Lernenden müssen dabei Entscheidungen im Team treffen und umsetzen. Betreut werden sie durch speziell geschulte Lernbegleitende aus Pflege und Medizin. In den Spätschichten sowie am Wochenende übernehmen examinierte Pflegekräfte und Ärzt:innen die Betreuung.

„Ziele des Projektes sind es, die interprofessionelle Zusammenarbeit, die Teamarbeit und die Kommunikation zu verbessern. Eigenständiges und eigenverantwortliches Lernen mit zukunftsorientierten Konzepten steigert die Qualität und Attraktivität der Ausbildung, was sich positiv auf die Nachwuchssicherung auswirkt“, erklärt Elisabeth Schmidt, Koordinatorin für die interprofessionelle Lehre am Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle und Projektleiterin der HALINA.

„Die Herausforderungen der Krankenversorgung an einem Universitätsklinikum erfordern mutige Konzepte“, sagt Christiane Becker, Pflegedirektorin und Mitglied des Klinikumsvorstands. „Das Gemeinschaftsprojekt HALINA ist ein wichtiger Meilenstein für die interprofessionelle Zusammenarbeit an der Universitätsmedizin Halle.“