Bürgermeister Egbert Geier zur Spardiskussion um Uni Halle

Martin-Luther-Universität
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Mit dem Rotstift bekämpft man nicht die Folgen der Pandemie 

Halle. Verwaltung. Die Stadt Halle (Saale) steht fest an der Seite der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und unterstützt die Weiterentwicklung der Hochschule nach Kräften. Das betonte
Bürgermeister Egbert Geier nach einem Spitzengespräch mit Uni-Rektor Prof. Dr. Christian Tietje angesichts der aktuellen Diskussion um die künftige Finanzierung der halleschen Universität.

Bürgermeister Egbert Geier: „Halle ist einer der dynamischsten Wirtschaftsstandorte in Ostdeutschland. Jetzt bei der Ausbildung junger Menschen für wissensbasierte und hoch anspruchsvolle Berufe sparen zu wollen, ist das falsche Signal. Die Universität ist einer der wichtigsten Partner für die Gestaltung, Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Die Hochschule ist Motor einer gesunden sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Region, zieht junge Menschen und Familien in die Stadt und steht für hochqualifizierte und gute bezahlte Arbeitsplätze. Kurzum: Der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Halle (Saale) ist ohne eine starke und dynamische Universität undenkbar.“

In Zeiten des Strukturwandels, des Klimawandels und der Digitalisierung sei es vollkommen kontraproduktiv, die MLU finanziell nicht stärker zu unterstützen. „Jeder Euro, der in Bildung investiert wird, zahlt sich zig-fach aus. Die Corona-Pandemie zeigt zudem sehr nachdrücklich, wie bedeutend Forschung und Wissenschaft für unsere moderne Gesellschaft sind. Mit dem Rotstift bekämpft man nicht die Folgen der Pandemie. Die Stadt Halle hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere mit ihren Leuchttürmen Martin-Luther-Universität und Technologiepark Weinberg Campus zu einem der besten und attraktivsten Studien- und Forschungsstandorte Ostdeutschlands entwickelt. Halle als wissenschaftsstandort hat eine vielfältige, moderne und internationale Ausstrahlung. Diese Errungenschaften dürfen nicht durch eine Rotstiftpolitik gefährdet werden.“

Bürgermeister Egbert Geier fordert von allen Akteuren eine konstruktive, lösungsorientierte Auseinandersetzung, die die hohe Relevanz der halleschen Universität – mithin eine der traditionsreichsten Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland – für die Entwicklung der Stadt berücksichtigt. „Wir werden die Lösungssuche nach Kräften unterstützen“, so Egbert Geier.