Deutscher Wetterdienst zum Weihnachtswetter 2021

Frost
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Offenbach. DWD. Beim Blick in die aktuelle Weihnachtswetterprognose kommt Spannung auf. Jedes Jahr aufs Neue fragt man Meteorologen bereits Wochen vor Weihnachten, wie die Chancen auf Schnee an Weihnachten stehen. Dies blieb auch in diesem Jahr nicht aus. Wer die Wetterprognose in den vergangenen Tagen verfolgt hat, der konnte erfahren, dass die diesjährigen Weihnachtswetterprognosen alles andere als einfach waren. Zwar zeigte man verschiedene Szenarien auf, wie das Wetter an Weihnachten aussehen könnte, sicher war jedoch nur: Der detaillierte Wetterablauf ist noch unsicher.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob unter den verschiedenen Wettermodellen mittlerweile etwas mehr Einigkeit herrscht. Und gibt es zumindest in einigen Regionen Deutschlands zu Weihnachten etwas Schnee? Fakt ist, dass es auch am heutigen Mittwoch (22. Dezember 2021) noch einige Unsicherheiten in den Vorhersagen für das Weihnachtsfest gibt. Was die Prognosen für Heiligabend angeht, haben sich die Modelle im Laufe der letzten Tage etwas angenähert, zumindest der grobe “Fahrplan” scheint klar.

Die über den Nordosten abziehende Warmfront geht allmählich in eine Kaltfront über, die wiederum rückseitig mit einer nördlichen Strömung von Skandinavien arktische Kaltluft in den Norden Deutschlands führt. Da der Zustrom sehr milder Atlantikluft von Südwesten her jedoch weiterhin aufrechterhalten wird, verstärken sich die Luftmassenunterschiede über dem Norden Deutschlands und somit auch die Niederschläge entlang der Kaltfront.

In der Mitte und im Süden Deutschlands fällt das Weihnachtsfest eher grün-grau aus. Dort steht zumindest zeitweise etwas Regen auf dem Programm. Darüber hinaus kommt bei Höchstwerten von bis zu +10 °C am Freitag und Samstag wohl kaum “weiße-Weihnachts-Stimmung” auf. Bei einer Schneefallgrenze von 1.400 bis 1.800 Metern muss man schon auf höhere Gipfel, um in den Genuss von Schneefall  zu kommen.

Am 2. Weihnachtsfeiertag sind aus aktueller Sicht noch größere Unsicherheiten in den Modellen vorhanden. Prinzipiell besteht weiterhin ein Temperaturgefälle vom Nordosten bei Dauerfrost nach Südwesten bei bis zu +9 °C am Oberrhein. Die Niederschläge können sich zudem von Südwesten her wieder verstärken und nordostwärts auf mittlere, im Nachmittagsverlauf womöglich auch auf nördliche Landesteile übergreifen, wo dann erneut die Gefahr für gefrierenden Regen und Schneefall besteht.

DWD/MSc.-Met. Sebastian Schappert