55-Jähriger raucht und versprüht Pfefferspray im Zug

Polizei
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Halle. BPOLI. Am Dienstag, den 31. Mai 2022, informierte ein Mitarbeiter der DB-Sicherheit die Bundespolizeiinspektion Magdeburg über eine männliche Person in einer S-Bahn auf der Strecke Leipzig-Halle, welche im Zug rauchte und Pfefferspray versprühte.

Zwei alarmierte Streifen des Bundespolizeirevieres Halle waren gegen 22:40 Uhr mit Zugankunft auf dem Bahnsteig 2 des Hallenser Hauptbahnhofes und kontrollierten den 55-Jährigen und dessen jüngere Begleitung. Insgesamt sechs Personen erlitten Beeinträchtigungen durch den Pfeffersprayeinsatz des Mannes, lehnten jedoch eine medizinische Betreuung durch einen Rettungswagen ab.

Bei der sich anschließenden Überprüfung der ermittelten Personalien des 55-Jährigen und seiner Mitreisenden in den polizeilichen Informationssystemen, stellten die Bundespolizisten fest, dass die 50-jährige Frau per Sitzungshaftbefehl durch das Amtsgericht Leipzig gesucht wurde. Demnach blieb sie, trotz ordnungsgemäßer Ladung, ihrem Hauptverhandlungstermin wegen des Erschleichens von Leistungen unentschuldigt fern, folglich erging der Haftbefehl. Die beiden Deutschen wurden zur Dienststelle am Hauptbahnhof verbracht. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen und Sicherstellung des Reizstoffsprühgerätes, welches der 55-Jährige im Zug verwendete und anschließend in einem seiner Hosenbeine versuchte vor den Beamten zu verstecken, konnte er das Bundespolizeirevier wieder verlassen. Er erhält Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Verstößen gegen das Waffen- und Bundesnichtraucherschutzgesetz. Seine Begleitung wurde am Vormittag des 1. Juni

2022 beim Amtsgericht Leipzig vorgeführt. Der zuständige Richter entschied, den Haftbefehl unter Auflagen aufzuheben und die 50-Jährige vor Ort zu entlassen.