Magdeburg. AOK. Viele Pflegebedürftige und ihre Angehörigen erhalten derzeit Schreiben ihrer Pflegeeinrichtungen oder ihrer Pflegedienste über kräftige Preiserhöhungen. Damit sind viele Betroffene erstmal überfordert. Hilfe bietet die Vernetzte Pflegeberatung der Pflegekassen und einzelner Kommunen in Sachsen-Anhalt. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen können sich dazu und zu allen anderen Fragen rund um die Pflege informieren.
Ob Strom, Gas, Kraftstoffe oder Lebensmittel: Vieles, was man täglich braucht, wird teurer. Diese Entwicklungen machen nicht vor Pflegeeinrichtungen halt. Dazu kommen die gesetzlich vorgesehene Erhöhung des Mindestlohnes und die Einführung der Tarifpflicht. Alles zusammen schlägt sich in vielerorts steigenden Pflegesätzen der Einrichtungen oder im einrichtungsbezogenen Eigenanteil nieder.
Bei der Vernetzten Pflegeberatung Sachsen-Anhalt informieren
Alle, die Rat in Sachen Pflege suchen, können sich in einer der Beratungsstellen oder online unter www.pflegeberatung-sachsen-anhalt.de informieren. Die Webseite wurde jetzt umfangreich überarbeitet und bietet viel Wissen über zahlreiche regionale und überregionale Ansprechpartner, Leistungen, eine Suchfunktion zu Pflegeinrichtungen, Ärzten und Kliniken. Angehörige und Betroffene finden hier Links zu weiterführenden Internetseiten wie etwa zum Wohnen im Alter und zu ergänzenden Versorgungsangeboten. Über die Internetseite können außerdem online Termine in einer Beratungsstelle vor Ort vereinbart werden.
Individuelle Beratung bei der zuständigen Pflegekasse
„Die Vernetzte Pflegeberatung Sachsen-Anhalt schafft einen einfachen Zugang zu gebündelten Beratungsangeboten für die medizinische, pflegerische und soziale Versorgung,“ sagt Dr. Klaus Holst, Leiter der vdek-Landesvertretung Sachsen-Anhalt für die Verbände der Krankenkassen. „Durch die enge Zusammenarbeit der Pflegekassen und mit den Beratungsstellen lassen sich Zeit und unnötige Wege sparen,“ so Holst weiter. Für eine individuelle Pflegeberatung steht den Betroffenen und deren Angehörigen auch direkt die zuständige Pflegekasse zur Seite, die bei ihrer Krankenversicherung angesiedelt ist.
Anzahl der Pflegebedürftigen gestiegen
In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit etwa 130.000 Pflegebedürftige. Eine Auswertung der AOK Sachsen-Anhalt zeigt einen deutlichen Anstieg: Wurden im Jahr 2018 rund 71.000 Pflegebedürftige von der AOK Sachsen-Anhalt betreut, sind es heute bereits rund 89.000. „Insbesondere die Anzahl derjenigen Pflegebedürftigen, die in der eigenen Häuslichkeit durch Angehörige und ambulante Pflegedienste versorgt werden, hat deutlich zugenommen. Daher rechnen wir mit einem hohen Beratungsbedarf. Die Pflegekassen informieren dann auch gern zu ihren Unterstützungsangeboten für pflegende Angehörige, wie etwa der Verhinderungspflege oder der Kurzzeitpflege,“ erklärt Britta Müller, Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege bei der AOK Sachsen-Anhalt.
Für die Verbände der Krankenkassen in Sachsen-Anhalt:
- AOK Sachsen-Anhalt
- BKK Landesverband Mitte
- IKK gesund plus
- Deutsche Rentenversicherung
- KNAPPSCHAFT, Regionaldirektion Cottbus
- Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)
- vdek Landesvertretung Sachsen-Anhalt