Landarztquote: Großes Interesse an Studienplätzen

Magdeburg. MS/LSA. Das Interesse an der über die Landarztquote vergebenen 20 Medizinstudienplätze in Sachsen-Anhalt bleibt groß. Im dritten Bewerbungsdurchgang gingen bei der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), die das Bewerbungsverfahren im Auftrag des Landes durchführt, insgesamt 123 schriftliche Bewerbungen ein. Nach Absolvierung eines Eignungstests sind zwölf Frauen und acht Männer für ein Medizinstudium an den Universitäten Halle-Wittenberg und Magdeburg ab dem Wintersemester 2022/2023 ausgewählt worden.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl mit insgesamt 145 schriftlichen Bewerbungen etwas höher. „Die Vielzahl der Bewerbungen zeugt weiterhin von der Absicht zahlreicher junger Menschen, nach dem Studium als Hausärztin oder Hausarzt in einem ländlichen Gebiet in Sachsen-Anhalt tätig zu sein – das freut mich sehr“, sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne.

Mit der 2020 eingeführten Landarztquote hatte Sachsen-Anhalt bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Mit dem Landarztgesetz wurde beschlossen, dass fünf Prozent der Studienplätze im Fachbereich der Humanmedizin für künftige Landärztinnen und -ärzte reserviert werden. Die Studierenden verpflichten sich, nach Absolvierung der Facharztausbildung mindestens zehn Jahre in Sachsen-Anhalt als Hausärztin/-arzt in einer ländlichen Region zu arbeiten.

Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der KVSA: „Junge Menschen wollen in Sachsen-Anhalt Medizin studieren und sich auch in Sachsen-Anhalt niederlassen. Das freut uns, denn wir brauchen im Land dringend mehr Nachwuchs für ausscheidende Haus- und Fachärzte. Die Landarztquote ist ein guter Ansatz zur Stärkung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, doch mit den 20 Studienplätzen entsteht kein einziger neuer Studienplatz. Die Anzahl der Studienplätze muss unbedingt steigen.“

Weitere Informationen gibt es unter: www.landarztquote-sachsen-anhalt.de