Kinder- und Jugendbeauftragte: Zukunftsfragen nicht ohne Kinder und Jugendliche entscheiden

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Potsdam/Dresden/Magdeburg. MS/LSA. Die Kinder- und Jugendbeauftragten der Länder Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben eine offensivere Einbindung von jungen Menschen bei Zukunftsentscheidungen angemahnt. Zum Internationalen Kindertag am 01. Juni suchen die Beauftragten Katrin Krumrey (Brandenburg), Susann Rüthrich (Sachsen) und Holger Paech (Sachsen-Anhalt) in ihren Ländern das Gespräch mit Kindern und Jugendlichen in den mitteldeutschen und Lausitzer Braunkohleregionen, die sich inmitten gravierender Strukturveränderungen befinden. Die Kinder und Jugendlichen von heute werden im besonderen Maße von einem gelungenen Strukturwandel profitieren. Damit das gelingt, müssen ihre Interessen und Bedürfnisse Bestandteil von Entscheidungen und Veränderungen sein.

Die drei Beauftragten erklärten gemeinsam: „Echte Kinder- und Jugendbeteiligung ist mehr als die klassische Abfrage beim Bau von Kinderspielplätzen. Maxime ist vielmehr, keine Zukunftsentscheidung ohne die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen und keine Entscheidung gegen die Interessen von jungen Menschen zu treffen. Das gilt für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung ebenso wie für die Bildungspolitik und erst recht für weitreichende Entscheidungen etwa in der Klima- und Energiepolitik. Der aktuelle Strukturwandel in den Braunkohlerevieren kann nur gelingen, wenn junge Menschen aktiv eingebunden und ihre Vorschläge auch angemessen berücksichtigt werden. Die Beteiligung junger Menschen ist nicht mehr und nicht weniger als ein Lackmustest für unsere Demokratie.“

Die Beauftragten sehen in der offensiven Beteiligung von Kindern und Jugendlichen gerade auch auf der kommunalen Ebene eine Chance für Regionen. Sie sagten: „Junge Menschen, die heute befragt werden und sehen, dass ihre Vorschläge ernsthaft abgewogen werden, sind morgen stolz auf ihre Region und werden übermorgen wahrscheinlich selbst in der Heimat Verantwortung übernehmen.“