1. Hallescher Drachenbootverein startet neues Projekt von und mit Pink Paddlern

Der Vereinsvorsitzende und zwei der "Pinkies". Foto: 1. Hallescher Drachenbootverein.

Halle. HDBV. Der 1. Hallesche Drachenbootverein e.V. hat seit der Vereinsgründung 2006 den Drachenbootsport in und um Halle (Saale) etabliert und bekannt gemacht. Bis zur Gründung der Reha-Sport-Sektion 2020 mit dem Team „Pink Dragons Halle (Saale)“ waren sie ein reines Breitensportteam – die „Ghostdragons“ – und veranstalteten unter anderem mit dem „Halleschen Dachenboot Cup“ die größte Wassersportveranstaltung in Mitteldeutschland. Jetzt wollen die Sportlerinnen und Sportler des Vereins wieder etwas Neues auf die Beine stellen.

Inspiriert durch die Club Europameisterschaft 2020 in Sevilla, an welcher auch Pink Paddlerteams (Brustkrebsbetroffene) teilnahmen, reifte die Idee, das Projekt „Pink Paddler – Paddeln gegen Brustkrebs“ auch in Halle (Saale) und Umgebung zu etablieren. Im Sommer 2020 trafen sich die ersten Betroffenen zu einer Kennenlernrunde und recht zügig wurden die ersten Trainingstermine festgelegt. Seitdem wächst das Team stetig weiter und vor allem zusammen. Man hilft sich gegenseitig, tauscht sich aus, hört sich zu, paddelt gemeinsam und wertet das Training bei Kaffee und Kuchen aus.

Die ersten Wettkampferfahrungen konnten die Mitglieder auch schon sammeln. Einziger Wermutstropfen, wenn man so will: Bei diesen Wettkämpfen dürfen laut Regelwerk nur brustkrebsbetroffene PaddlerInnen ins Boot. Und genau hier will der 1. Hallesche Drachenbootverein e.V. ansetzen.

Das Projekt

Es soll eine weitere Kategorie im Rahmen des jährlichen „Halleschen Drachenboot Cup“ für Brustkrebsbetroffene eingeführt werden. Der 1. Hallesche Drachenbootverein e.V. setzt sich aktiv dafür ein, dass Teams aus dem gesamten Bundesgebiet in Halle nicht nur einen sportlichen Wettstreit durchführen.

„Den Teams aus Betroffenen soll zusammen mit ihren Lieblingsmenschen die Möglichkeit gegeben werden, sich über die Erkrankung und den Sport hinaus zusammenzufinden“, so der Vereinsvorsitzende Markus Schneider, „Wir stellen uns vor, dass die Teams die Veranstaltung zusammen als Gemeinschaft erleben und genießen.“

Denn nicht nur der sportliche Aspekt wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Betroffenen aus, auch nicht zu unterschätzen ist die Erfahrung in einer Gruppe als psychosoziale Komponente. Betroffene erfahren Ausgleich, Austausch und ein „Wir-Gefühl“. Mit jeder Trainingseinheit schafft man ein bisschen mehr, was das Selbstwertgefühl enorm stärkt. Und da beim Training in Halle nicht nur die „Pinkies“, sondern mit Ihnen auch ihre Lieblingsmenschen gemeinsam im Boot sitzen, sollen Sie das auch bei diesem Wettkampf tun dürfen.

Im Rahmen des 16. Halleschen Drachenboot Cups, welcher vom 17. bis 19. Juni 2022 auf dem Osendorfer See am Stadtrand von Halle stattfindet, soll es also die 1. „offene inklusive Mitteldeutsche Pink Paddler Drachenboot Landesmeisterschaft“ geben.

Indem sie diese Gemeinschaft beim Drachenboot Cup miterleben, hofft der Ausrichter auch weitere Drachenbootvereine aus Sachsen-Anhalt und der Mitteldeutschen Region auf die Idee zu bringen, den Brustkrebsbetroffenen die Möglichkeit des Paddelns in ihrem Verein zu ermöglichen.

„Jeder Verein kann durch die Gründung eines Pink Paddler Teams eigentlich nur gewinnen.“ So die Überzeugung der Mitglieder des 1. Halleschen Drachenbootvereins.

Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich informieren unter www.drachenboot-halle.de, wo man sich aktuell bereits für den diesjährigen Drachenboot Cup anmelden kann.