Halle. Verwaltung. Der Neubau des Planetariums Halle (Saale) im Gasometer am Holzplatz bekommt eine neue Kuppel im Sternensaal. Grund sind Produktionsfehler bei der Ende August 2021 installierten Kuppel. Dies musste die Stadt Halle (Saale) zusammen mit der ausführenden Firma und dem Planer-Team bei einem ersten Qualitätstest mit einem Spezialprojektor feststellen. Zwischen den einzelnen Kuppelelementen sind bei der Projektion Nahtstellen zu sehen. Die Produktionsfirma aus den USA hat die Herstellungsfehler eingeräumt und wird nun eine neue, aus Segmenten bestehende Kuppel fertigen, die anschließend nach Halle transportiert und im Planetarium eingebaut wird. Die dabei anfallenden Kosten werden durch die ausführende Firma übernommen.
Dirk Schlesier, Leiter des Planetariums: „Wir sind zumindest froh darüber, dass die Mängel noch in der Bauphase entdeckt wurden. Dadurch können diese noch ohne unverhältnismäßigen Aufwand behoben werden. Schlimmer wäre es gewesen, wenn die Fehler erst nach dem Einbau der Medientechnik bemerkt worden wären.“
Der Einbau der neuen Kuppel macht eine Verschiebung des Fertigstellungstermins für das Planetarium unumgänglich. Aufgrund der notwendigen Produktions- und Lieferzeiten aus den USA sowie des damit zusammenhängenden verspäteten Einbaus der Medientechnik wird das neue Planetarium voraussichtlich erst im 1. Quartal 2023 für die Besucherinnen und Besucher öffnen können. Dies hängt auch damit zusammen, dass nach der baulichen Fertigstellung des Planetariums aufgrund der hochmodernen Technik eine Test- und Anlaufphase berücksichtigt werden muss. „Wir wollen, dass das Planetarium von Beginn an die Besucherinnen und Besucher begeistert“, so Dirk Schlesier. Ursprünglich sollte das Planetarium in Halle (Saale) Mitte dieses Jahres eröffnen.
Der Innenausbau und die Gestaltung der Außenanlagen laufen unterdessen wie geplant weiter. Gegenwärtig erfolgt unter anderem die Pflasterung des Vorplatzes.
Die zuständige Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, hat die Fraktionen des Stadtrates über den Sachverhalt informiert.
Finanziert wird der rund 21 Millionen Euro teure Neubau aus den Fluthilfemitteln von Bund und Ländern. Das Gebäude ist ein Ersatzneubau für das beim Hochwasser 2013 untergegangene Planetarium auf der Peißnitz. Der Neubau wird künftig Platz für 110 Besucherinnen und Besucher bieten. Neben dem Kuppelsaal als Herzstück werden auch eine Dachterrasse, eine Sternwarte, eine Bibliothek und Vortragsräume errichtet.