Erster Stolperstein für einen verfolgten Homosexuellen verlegt

Foto: Jürgen Wenke.

Am 25. September 2022 wurde erstmals in Halle ein Stolperstein verlegt, der einen Mann würdigt, der in der NS-Zeit als Homosexueller verfolgt wurde: Kurt Koch. Der Stolperstein befindet sich vor seinem ehemaligen Wohnhaus in der Uhlandstraße 7 und wurde vom Künstler Gunter Demnig verlegt.

Kurt Koch wurde im Jahr 1905 in Halle (Saale) geboren, wo er seinen Lebensmittelpunkt hatte, arbeitete und 1939 wegen homosexueller Kontakte verfolgt und zu 15 Monaten Haft verurteilt wurde. Nach Verbüßung wurde er am Heiligabend 1940 in Vorbeugehaft genommen. Anfang 1941 wurde Kurt Koch in das KZ Buchenwald deportiert und ein Jahr später, im September 1942, in das KZ Groß Rosen.
Nach einer weiteren Deportation in das KZ Mittelbau bei Nordhausen anfang 1945 wurde Koch in das Kranken- und Sterbelager “Boelcke-Kaserne” verlegt. Nach der Befreiung kehrte der mittlerweile 40-Jährige nach Halle (Saale) zurück. Im Alter von 71 Jahren starb Kurt Koch am 12. Januar 1976 in seiner Wohnung.