Stadt und Hallesches Salinemuseum erzielen Einigung

Halle. Verwaltung. Die Stadt Halle (Saale) und der Verein Hallesches Salinemuseum e.V. setzen ihre Kooperation zur weiteren Entwicklung und Ausgestaltung des Saline-Areals und des künftigen Salinemuseums fort.

Bürgermeister Egbert Geier, die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, der Vorsitzende des Vereins Hallesches Salinemuseum e.V., Steffen Kohlert, sowie der 1. Regierende Vorsteher der Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle, Tobias Heinicke, haben sich über das weitere gemeinsame Vorgehen und eine mögliche künftige Finanzierung verständigt.

Die Stadtverwaltung fördert den Verein Hallesches Salinemuseum e.V. in den Jahren 2023 und 2024 (optional im Jahr 2025 bis längstens zur Wiedereröffnung des Salinemuseums). Die Mittel stehen unter anderem für die Brauchtumspflege wie z. B. das Schausieden zur Verfügung ebenso wie für  Ausstellungsprojekte, Fachvorträge und für Projekte zur Belebung der Saline zur Verfügung stehen.

Bürgermeister Egbert Geier:
„Meine Kollegin Dr. Marquardt und ich freuen uns sehr über die Einigung. Wir haben intensive, aber konstruktive Gespräche geführt und uns einvernehmlich im Sinne der Stadt, der Brauchtumspflege und des Salinemuseums verständigt. Ich danke ausdrücklich allen Beteiligten für ihr Engagement. Die Salzwirker-Brüderschaft mit ihrer einzigartigen und für unsere Stadt langen und konstitutiven Tradition sowie der Verein Hallesches Salinemuseum sind und bleiben für die Stadt Halle (Saale) wichtige Partner bei der Gestaltung des neuen Salinemuseums und der Angebote auf dem Gelände der Saline. Die Stadt wird nun die entsprechende Beschlussvorlage für den Stadtrat erarbeiten, und gemeinsam mit dem Verein werden wir im März um Zustimmung durch die Stadträtinnen und Stadträte werben.“

Steffen Kohlert, Vorsitzender des Vereins Hallesches Salinemuseum e.V.:
„Die Gespräche waren schwierig, aber konstruktiv. Am Ende des Tages steht ein Ergebnis, das die Partnerschaft zwischen der Stadt Halle (Saale), den Halloren und dem Salinemuseum e.V. stärkt und weiterentwickelt. Neben der Brauchtumspflege war und ist es für den Verein vor allem immer auch darum gegangen, wie wir in den Aufbau des sanierten Museums inhaltlich eingebunden sind. Ich freue mich über die Einigung und bin mit der Lösung zufrieden.“

Die Stadt wird in monatlichen Treffen mit dem Verein und den Salzwirkern die inhaltliche Ausrichtung und Aufstellung des Salinemuseums beraten. Zunächst wird die Stadtverwaltung den Stadtrat informieren und die entsprechende Beschlussvorlage für den Kulturausschuss und den Stadtrat im März 2023 vorbereiten.

Sanierungsumfang

Im Zuge der Sanierung des Saline-Areals werden die beiden Großsiedehallen zum neuen Kern des Salinemuseums umgebaut.

In der Großsiedehalle Nord wird künftig auch die neue Siedepfanne für das Schausieden stehen. Hinzu kommt die Inszenierung der alten Brennöfen und Füchse (Heizkanäle), die durch die Sanierung wieder sichtbar gemacht werden.

In der Großsiedehalle Süd wird die neue Dauerausstellung eingerichtet. Hier soll künftig auch der Silberschatz der Halloren der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dazu kommt der Empfangsbereich für die Besucherinnen und Besucher. Zudem wird es einen Bereich für Wechselausstellungen geben. In der Großsiedehalle Nord wird künftig die Salzproduktion inszeniert. Dazu gehört die Einrichtung des Salzlabores.

Im Uhrenhaus werden künftig die Büros für die Museumsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie die Bibliothek eingerichtet. Die Sichteranlage wird zu einem Museumsmagazin umgebaut.

Die Stadt investiert rund 20 Mio. Euro in die Sanierung der Großsiedehalle und das Uhrenhaus sowie in die Außenanlagen. Dazu stehen Fördermittel aus der EFREFörderung der EU und Stadtumbaumittel zur Verfügung.

Dem Stadtrat werden – gemäß Stadtratsbeschluss vom 22.12.2021 (VII/20221/03305) – die in Betracht kommenden, zukünftigen Betreibermodelle für das Museum in einem Variantenvergleich vorgestellt. Auf dieser Grundlage wird alleinig der Stadtrat über das zukünftige Modell der Betreibung des Salinemuseums entscheiden.