ÖPNV zum Nulltarif statt 9-Euro-Ticket

Fahrkartenautomat HAVAG
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Die VerkehrsministerInnen der Länder wollen anstelle der von der Bundesregierung angedachten Neun-Euro-Lösung einen auf drei Monate befristeten Nulltarif umsetzen. Darauf haben sich die MinisterInnen der Länder auf einer Sondersitzung verständigt. Damit soll der administrative Aufwand minimiert und das attraktive Angebot zeitnah, verbundweit und bundeseinheitlich eingeführt werden.

Grundsätzlich begrüßen die VerkehrsministerInnen eine Förderung des ÖPNV, um “die Mobilitätskosten für ÖPNV-Kunden zu senken und durch diese Maßnahme auch zusätzliche Kunden für den Wechsel hin zum ÖPNV zu gewinnen”.

Bundesverkehrsminister Wissing äußerte sich derweil zu den “9 für 90”-Plänen dahingehend, als dass die Kosten für Abos nicht abgebucht oder andernfalls erstattet werden sollen. Er sehe zudem eine schnelle Umsetzung gesichert, wenn die Tickets ausschließlich online angeboten werden.

Eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern soll nun zeitnah weiter beraten.

Der stellvertretende Vorsitzende des MDV-Aufsichtsrates, Vincent Schwarz, äußerte sich derweil zu den Plänen der Bundesregierung: “Prinzipiell begrüßt der MDV, dass der Bund bei der Entlastung der BürgerInnen zügig reagiert und dabei auch eine Entlastung für die Mobilitätskosten vorsieht. Eine 9 EUR Ticket- Idee kann den Nahverkehr kurzfristig als Alternative zum Auto neu positionieren und damit einen Weg zur Verkehrswende aufzeigen.”