12 Tote durch Ertrinken in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021

DLRG
© H@llAnzeiger

Bad Nenndorf. DLRG. Im Jahr 2021 sind in Sachsen-Anhalt 12 Menschen ertrunken und damit 8 Menschen mehr als im Vorjahr. Absolut betrachtet ertranken 2021 mehr Männer (9) als Frauen (3). 4 Opfer ertranken in Flüssen, 2 in Schwimmbädern und 6 in Seen/Teichen.

Sachsen-Anhalt folgt damit leider nicht dem Bundestrend. Bundesweit hat die DLRG im letzten Jahr 299 Tote und damit 20 Prozent weniger Opfer als noch im Jahr 2020 registriert.

DLRG in Sorge um den Nachwuchs

Kinder sind vergleichsweise wenige unter den Opfern. „Die Unglücke mit so jungen Menschen sind besonders tragisch. In diesem Zusammenhang betrachten wir mit großer Sorge, dass heute immer weniger Kinder sicher schwimmen können“, sagte die Chefin der DLRG, die deshalb langfristig mehr Heranwachsende unter den Opfern befürchtet. Vogt: „Das darf auf keinen Fall passieren. Schwimmen ist eine Kulturtechnik wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Jedes Kind muss das bis zum Ende der Grundschule sicher beherrschen können.“ Dafür brauche es in der ganzen Republik mehr Schwimmbäder und mehr ausgebildetes Personal an den Schulen.

Komplett gelöst werden könnte das Problem, dass nur 40 Prozent der Zehnjährigen sicher schwimmen können, so aber nicht: „Dauerhaft zu deutlich mehr sicheren Schwimmern unter den Kindern kommen wir erst, wenn der Schwimmunterricht in den Schulen wieder flächendeckend stattfindet“, ist die DLRG Präsidentin überzeugt.