Weg frei für Kooperationsvereinbarung zum Glasfaser-Ausbau in Halle

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Halle. PSt. Halles Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung den Weg freigemacht für einen weiteren Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur. Die Stadträtinnen und Stadträte stimmten einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt und mehreren Telekommunikationsunternehmen zu, die einen eigenwirtschaftlichen Ausbau sogenannter FTTH-Anschlüsse durch die Unternehmen vorsieht. Entsprechende Vereinbarungen für einen solchen, nicht durch staatliche Fördermittel gestützten Ausbau werden zunächst mit der Telekom, der Deutschen Glasfaser, Deutschen GigaNetz und mit 1&1 Versatel geschlossen.

Mit der Kooperationvereinbarung will die Stadt Halle (Saale) die bisherige Glasfaserversorgung und das Angebot sogenannter Gigabit-Anschlüsse noch einmal deutlich ausbauen. Schon heute liegt die Stadt mit 82 Prozent der Privathaushalte, in denen Glasfaserverbindungen entweder in die Wohnung (FTTH) oder zumindest in das Gebäude (FTTB) führen, deutlich über dem Schnitt des Bundeslands (43 Prozent) und der Bundesrepublik (39 Prozent).

Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Halle ist heute schon Vorbild für viele deutsche Großstädte, wenn es um die Glasfaser-Versorgung geht. Mit der Kooperationsvereinbarung können wir nun starke Unternehmen an unsere Seite holen, mit denen wir gemeinsam den Ausbau der Infrastruktur noch einmal beschleunigen werden. Klar ist: Nur mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur können wir unseren Bürgerinnen und Bürgern, unseren Unternehmen und unseren Schulen die Voraussetzungen bieten, die sie im digitalen Zeitalter brauchen. Glasfaser ist kein Luxus – es ist die Grundlage für Homeoffice und mobiles Arbeiten, für wirtschaftliches Wachstum, moderne Bildung und Lebensqualität in unserer Stadt.“

Hintergrund
Die englischen Abkürzung FTTH steht für „Fibre to the Home“ und bedeutet, dass Glasfaserkabel bis ins Haus oder die Wohnung der Kunden verlegt werden. In vielen Fällen erfolgt dies derzeit nur bis in Verteilierkästen, die Anbindung der Endkunden erfolgt dann über deutlich langsamere Technologien. Gigabit-Anschlüsse über Glasfaser ermöglichen Datentransfers von bis zu 1.000 Mbit/s.