Halle hat eine neue Partnerstadt in Armenien

Bürgermeister Egbert Geier (links) und Armen Klisch (Vorstandsvorsitzenderder German-Armenian Friendship-Society Halle-Gyumri e.V.). Fotos: Stadt Halle (Saale) / Thomas Ziegler.

Bürgermeister unterzeichnet Vereinbarung mit Gjumri 

Bürgermeister Egbert Geier und Vardges Samsonyan, Bürgermeister der Stadt Gjumri in Armenien, haben am heutigen Montag, 06. März 2023, während einer Videokonferenz die Partnerschaft zwischen beiden Städten beurkundet. Die Vereinbarung besiegelt die Partnerschaft zwischen beiden Städten, die bereits vom Stadtrat beschlossen wurde.

Die Zusammenarbeit soll insbesondere in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Bildung intensiviert werden.

Halles Bürgermeister Egbert Geier:
„Ich freue mich auch ganz persönlich darauf, unsere Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen. Halle und Gjumri haben viele Gemeinsamkeiten wie etwa unser reiches kulturelles Erbe. Gleichzeitig stehen auch beide Städte vor Herausforderungen der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Transformation. Das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation soll daher in die Partnerschaft eingebunden und dessen Arbeit bereichert werden. Auf den engen Austausch zwischen unseren Städten freue ich mich sehr. Ich bin überzeugt, wir können viel voneinander lernen.“

Vardges Samsonyan, Bürgermeister von Gjumri:
„Die bereits bestehenden Beziehungen, vor allem im wissenschaftlichen Bereich an der Universität Halle und die gesellschaftlichen Beziehungen über die Armenische Gemeinde, sind eine gute Basis für unsere Partnerschaft. In den kommenden Monaten wollen wir gemeinsame Projekte und Aktivitäten identifizieren. Zur Entscheidung, das Zukunftszentrum in Halle zu errichten, beglückwünsche ich die Stadt herzlich!“

Hintergrund
Die Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Halle (Saale) und Gjumri geht zurück auf eine Initiative der armenischen Gemeinde in der Stadt Halle (Saale). Dort wird seit vielen Jahren ein intensiver und lebendiger Austausch gepflegt. In Halle (Saale) leben derzeit 106 Armenierinnen und Armenier. Im September 2020 stimmte der hallesche Stadtrat der Vereinbarung zur Städtepartnerschaft mit der Stadt im Westen Armeniens zu.

Die Stadt Halle (Saale) hat einen bedeutenden wissenschaftlichen Bezug zu Armenien. Der Hochschulprofessor Hermann Goltz war ein renommierter Armenien-Forscher und gründete 1998 zusammen mit weiteren deutschen und armenischen Wissenschaftlern das MESROP Zentrum für  Armenische Studien an der Leucorea, das seit 2006 an der Universität Halle-Wittenberg beheimatet ist. Ein Forschungsschwerpunkt war der Völkermord an den Armeniern in den Jahren 1915 und 1916, an den in Halle (Saale) mit dem Kreuzstein am Hansering gedacht wird.