Stadt ist auf Ankunft von Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet

Ukraine Halle (Saale)
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ZentraleAufnahmestelle nimmt Betrieb auf 

Halle. Verwaltung. Die Stadt Halle (Saale) setzt den Aufbau von Strukturen zur Koordination der Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine zügig fort. Bereits vor Tagen hatte die Stadt dazu einen Koordinierungsstab gebildet.

Am Montag 7. März 2022, nimmt im „Kulturtreff“, Am Stadion 6, die zentrale städtische Aufnahmestelle für Geflüchtete aus der Ukraine ihre Arbeit auf. Dort erfolgt die Anmeldung, die Registrierung bei der Ausländerbehörde und die Beantragung von Sozialleistungen. Die Aufnahmestelle ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Ebenfalls ab Montag steht im gleichen Zeitraum eine TelefonHotline (Tel.: 221 25 80) zur Verfügung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten zum Beispiel zu Formalitäten, organisatorischen Fragen sowie Unterbringungen und vermitteln Kontakte zu Hilfsorganisationen, Beratungsstellen und privaten Initiativen im Kontext der Auswirkungen des UkraineKrieges auf die Stadt Halle (Saale).

Die Stadt hat zudem ein erstes Informationsangebot für Geflüchtete und deren Helfende zusammengestellt, das kontinuierlich erweitert wird.

Bisher wurden zwei Turnhallen komplett eingerichtet, in denen insgesamt bis zu 220 Menschen betreut werden können. Die Prüfung weiterer Kapazitäten läuft. Ziel der Stadt ist es, die Geflüchteten schnellstmöglich in Wohnungen unterzubringen.

Die städtischen Wohnungsunternehmen HWG und GWG haben dafür bislang rund 250 Wohnungen zur Verfügung gestellt, in denen rund 800 Personen Platz finden werden. In der kommenden Woche sind davon voraussichtlich bereits 30 möbliert und bezugsfertig.

Die Stadt erwartet zeitnah ein Angebot der Eigentümer des ehemaligen MaritimHotels. Die Prüfung, ob eine Unterbringung finanziell darstellbar ist, erfolgt umgehend.

Die Stadt Halle (Saale) würdigt ausdrücklich das bisher geleistete herausragende ehrenamtliche Engagement der Hallenserinnen und Hallenser bei Abgabe und Transport von Sachspenden in den vergangenen Tagen. Dieses wird auch weiterhin notwendig sein, um bestmöglich auf die aktuellen Herausforderungen reagieren zu können. Deshalb prüfen Stadt und Stadtwerke GmbH gegenwärtig die Einrichtung eines zentralen Ortes, an dem MöbelSpenden abgeben werden können, die für die Einrichtung weiterer Wohnungen genutzt werden sollen.

Vor dem Hintergrund der großen Solidarität bittet die Stadt dennoch darum, insbesondere von selbstorganisierten Transportfahrten ins Ausland abzusehen, die nicht mit einer gesicherten Unterbringung der Geflüchteten verbunden sind. Denn Ziel der Stadt ist es gerade, tatsächlich allen Geflüchteten eine angemessene Unterkunft bereitzustellen. Dazu sollen insbesondere die von der Stadt und ihren Partnern aufgebauten Strukturen des koordinierten AufnahmeManagements beitragen.