Halle. RadioBrocken. Vom Radio Brocken Sachsen-Anhalt-Reporter Dennis Schubert können sich die aktuellen Dschungelcamp-Kandidaten in Südafrika eine dicke Scheibe abschneiden. Er hat das Experiment gewagt, ohne Hilfsmittel, mitgebrachter Nahrung und Feldbett in der Wildnis zu überleben – sein persönliches Dschungelcamp mitten in Sachsen-Anhalt, im verschneiten Harz, bei minus zwei statt tropischen 30 Grad.
Unterstützung bekam der Reporter von Survival-Trainer René Golz. Dreißig Jahre Erfahrung bringt er mit und bietet seit 11 Jahren geführte Survival-Touren in seinem 65.000 Quadratmeter großen Waldgrundstück bei Benneckenstein an. Er zeigte dem unerfahrenen Reporter, wie er mit den Gegebenheiten der Natur überlebt. Dabei stieß Dennis immer wieder an seine Grenzen. „Feuer zu machen, unter den nassen Umständen, war gar nicht so einfach“, gesteht er. „Das kann ganz schön dauern, bis man genug trockene Rinde und Äste findet und dann, nach ich weiß nicht mehr wie vielen Versuchen, endlich die ersehnten Funken sprühen. Und danach heißt es natürlich, immer wieder nachlegen, damit das Feuer nicht ausgeht.“
Auch kulinarisch bot ihm der Wald eine ganz neue Abwechslung zu seinen alltäglichen Mahlzeiten: „Wir haben frischen Tee aus Fichtennadeln gemacht, was ein bisschen so schmeckt wie Badewasser, nur ohne Schaum“, lacht der Reporter. Echtes Dschungelcamp-Feeling kam bei der Verköstigung von frisch gesammelten Maden auf. Eine große Überwindung für den Reporter, der mehrere Anläufe brauchte, bis er den Protein-Snack vernaschte. „Boah, das war schon eklig, jedenfalls vom Kopf her. Geschmacklich war’s eigentlich wie Sahne.“ Mindestens genauso unterhaltsam war sein Versuch, sich die Zähne zu putzen. Im Wald nutzt man dafür einfach fein zerriebene Kohle von seiner Feuerstelle, etwas Wasser und seine Finger. Was leicht klingt, endete für den Reporter mit einer Hustenattacke und einem rußig schwarzen Gesicht.
Die eigentliche Herausforderung folgte allerdings noch: das Übernachten. Unter einem selbstgebauten Unterschlupf verbrachte der Reporter die Nacht unter freiem Himmel, in absoluter Dunkelheit. Einziges Hilfsmittel an dieser Stelle war ein Schlafsack, der ihn vor den Minustemperaturen schützte – allerdings nicht vor den undefinierbaren tierischen Geräuschen um ihn herum.
Nicht wirklich erholt, aber um einzigartige Erfahrungen reicher, wachte der Radio Brocken-Reporter am nächsten Morgen auf. „Wow, das war wirklich ein absolut außergewöhnliches Erlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde! Danke an René, der ein super toller und lustiger Coach ist. Hat total Spaß gemacht, auch wenn ich mich jetzt erstmal auf eine heiße Badewanne freue!“