Mehr als 90 Millionen Euro für städtebauliche Entwicklung in Sachsen-Anhalt

Neustädter Passage
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Magdeburg. MID/LSA. Für die Förderung der städtebaulichen Entwicklung in Sachsen-Anhalts Kommunen stehen in diesem Jahr insgesamt gut 91,2 Millionen Euro zur Verfügung. Die von Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitgestellten Mittel fließen über insgesamt drei Förderprogramme.

Auch die kleineren Städte in Sachsen-Anhalt und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein. „Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die im Rahmen der Städtebauförderung bewilligten Vorhaben sind gelebte Beispiele dafür“, betonte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens.

Zusammen mit dem kommunalen Eigenanteil stehen dafür insgesamt etwa 125 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können nach den Worten der Ministerin Vorhaben realisiert werden, die insbesondere die Innenstädte beleben und stärken, zukunftsfähige Nutzungsstrukturen gewährleisten sowie die Entwicklung attraktiver Wohnstandorte unterstützen. Die Fördermittel können auch verwendet werden, um öffentliche Räume schöner zu gestalten. Darüber hinaus können Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt werden.

Und jeder Fördereuro ziehe erfahrungsgemäß weitere private Investitionen nach sich, betonte Lydia Hüskens abschließend einen ganz wesentlichen Aspekt der Städtebauförderung.

Geförderte Programme und Vorhaben

Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne
Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.

Halle (Saale): Verbesserung der grünen Infrastruktur des Quartiersplatzes im Medizinerviertel

Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten
Ziel des Programms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden.

Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.

Halle (Saale): Sanierung Frauenbrunnen (Neustadt, An der Magistrale)

Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten
Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere gestalten“ werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.