Wirtschaftsminister Sven Schulze zeichnet Dow ValuePark in Schkopau als Zukunftsort aus

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Magdeburg. IMG. Im Rahmen seiner Fahrrad-Sommertour hat Sven Schulze, Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, heute den Dow ValuePark Schkopau besucht und dabei als „Zukunftsort“ ausgezeichnet. „Der Dow ValuePark verdient das Prädikat ‚Zukunftsort‘. Hier agieren Unternehmen und Spitzenforschung Hand in Hand. Für die starke Chemieindustrie in Sachsen-Anhalt ist der Standort ein Aushängeschild. Ich freue mich sehr, dass die Branche in Sachsen-Anhalt beste Voraussetzungen für Wachstum und Innovation vorfindet“, so Minister Sven Schulze.

In Sachsen-Anhalt sind insgesamt zwölf Standorte ausgezeichnet, an denen Wirtschaft mit Wissenschaft und Forschung zusammenkommt, sie werden im Rahmen der Standort-Offensive der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG) vermarktet.

Der ValuePark als Industriepark-Konzept des internationalen Chemiekonzerns Dow wurde 1998 gegründet. Dow ist Betreiber und Eigentümer der Chemieparks in Schkopau und Böhlen mit heute knapp 30 nationalen und internationalen Unternehmen, die einen ausgewogenen Mix aus Produktions- und Verarbeitungsunternehmen vor allem aus dem Kunststoffbereich, Logistikfirmen sowie Forschungs- und Technologiedienstleistern bilden. Durch die Ansiedlung von Kunden und Zulieferunternehmen für die ansässigen Unternehmen werden Synergien geschaffen und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung der Region gefördert. Seit Eröffnung haben die Unternehmen mehr als 800 Mio. Euro investiert.

Und der Standort wächst weiter. Derzeit erweitert der Folienhersteller W. u. H. Fernholz GmbH & Co. KG die bestehenden Werkshallen um eine zusätzliche Folien-Produktionshalle. Die Erweiterung wird über 2.250 m2 für Produktion und Lager umfassen. Zusätzliche sind ca. 250 m2 für Gebäudeteile im Außenbereich zur Unterbringung von Kühlung und Stromversorgung sowie für Silos geplant. Dabei kommen neueste Standards der Energieeffizienz zum Tragen. Die Unternehmen EasyMining und Gelsenwasser planen den Bau der weltweit ersten Pilotanlage für Phosphor-Recycling am Chemiestandort. Ziel ist die gemeinsame Erschließung des deutschen Markts für Phosphor-Recycling aus Klärschlammasche.

Im November 2021 wurde für rund elf Millionen Euro der Bereich Polymerverarbeitung am Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung PAZ erweitert – mit 1000 m² zusätzlicher Fläche und neuen Anlagen für den thermoplastbasierten Leichtbau, nachhaltige Reifenanwendungen sowie digitale Bauteilentwicklung und Produktionsprozesse in der Kunststoffverarbeitung.

Eine wichtige Investition in die Zukunftsfähigkeit des Dow ValueParks war die Modernisierung des Bahn-Stellwerks Ende 2020. Damit verfügt der Standort über eines der modernsten Stellwerke in Europa. Die Schiene ist eine der wichtigsten Infrastrukturen für den Chemiestandort. Jährlich werden mehr als eine Million Tonnen chemischer Produkte über die Schienen des Areals bewegt – Tendenz steigend. Zukünftig sollen noch mehr Transporte von der Straße auf die umweltfreundlichere Schiene verlegt werden.

Carlo de Smet, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dow Olefinverbund GmbH, erläutert: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung. Der ValuePark ist in ein regionales Umfeld mit optimalen Bedingungen für die chemische Industrie eingebettet. Die Kombination aus industrieller Produktion, praxisnaher Forschung und modernster Logistik ist im Bereich der Kunststoffchemie einmalig und ein unschätzbarer Standortvorteil für die Entwicklung innovativer Produkte.“

Neben den 30 Unternehmen und den ansässigen Forschungseinrichtungen mitz II – Merseburger Innovations- und Technologiezentrum mbH, dem Fraunhofer-Pilotanlagenzentrum für Polymersynthese und -verarbeitung PAZ sowie dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP pflegt der ValuePark weitere Partnerschaften mit Hochschulen und Verbänden. Er ist seit 2019 auch Teil des Netzwerks der „Zukunftsorte“, die unter dem Dach der IMG in regelmäßigen Werkstattgesprächen gemeinsame Marketingmaßnahmen entwickeln mit dem Ziel, Sachsen-Anhalt im nationalen und internationalen Wettbewerb sichtbarer zu machen. Jüngstes Beispiel ist die gemeinsame Fachkräfte-Kampagne „Hier kommt DEINS zum anderen“, mit der um junge Talente geworben wird.

„Wir engagieren uns sehr gern als Zukunftsort bei dieser Kampagne, denn wir brauchen Fachkräfte, die modern denken und gemeinsam mit uns an nachhaltigen Lösungen und Materialien für die Zukunft arbeiten“, erklärte Lars Domogalla, Geschäftsführer und Leiter Responsible Care bei Dow.

Wirtschaftsminister Sven Schulze ist Schirmherr der „Zukunftsorte“ im Land, an denen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung eng verzahnt sind. Zu diesen gehören neben dem Dow ValuePark der Technologiepark Weinberg Campus (Halle), der Technologiepark Ostfalen, der Forschungscampus Stimulate Magdeburg, der Biopharmapark Dessau-Rosslau, der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, Green Gate Gatersleben, der Chemiestandort Leuna, der Agro-Chemie Park Lutherstadt Wittenberg, das Mitteldeutsche Multimediazentrum Halle (Saale) MMZ, der Wissenschaftshafen Magdeburg und der Chemie- und Industriepark Zeitz. Um die wirtschaftliche Dynamik weiter zu verstärken und Fachkräfte anzuziehen, soll die Initiative fortgesetzt und weitere Zukunftsorte gezeichnet werden – immer verbunden mit der Botschaft: Das Zukunftsland Sachsen-Anhalt heißt Talente und Investoren herzlich willkommen!“