Sachsen-Anhalts Lehrer müssen ab April eine Stunde mehr unterrichten

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Magdeburg. SK. Die Landesregierung hat in der heutigen Kabinettssitzung zwei wesentliche Maßnahmen für eine bessere Unterrichtsversorgung beschlossen. Neben der Einführung eines Ausgleichskontos für Lehrkräfte wurde eine zusätzliche wöchentliche Pflichtstunde für alle Stammlehrkräfte beschlossen.

Einführung eines Ausgleichskontos für Lehrkräfte

Mit der Einführung eines Ausgleichskontos sollen die Lehrkräfte die Möglichkeit erhalten, Mehrzeiten langfristig aufzubauen, anzusparen und sie ab dem Schuljahr 2033/2034 abzubauen. Im Zeitraum ab 2033 ist nach Prognosen für die Unterrichtsversorgung von einer Entspannung des Personalbedarfs auszugehen. Mit dieser zusätzlichen Möglichkeit, Mehrzeiten auszugleichen, soll ein weiterer Anreiz geschaffen werden, dass Lehrkräfte freiwillig Mehrzeiten leisten. Sie sollen sich die Mehrzeiten aber auch weiterhin auszahlen lassen können. Mit der Einführung des Ausgleichskontos wird das dann auch monatlich möglich sein und nicht mehr nur am Ende des Schuljahres. 

Zusätzliche wöchentliche Pflichtstunde

Alle Stammlehrkräfte werden ab dem 1. April 2023 in den kommenden fünf Jahren zu einer zusätzlichen wöchentlichen Unterrichtsstunde verpflichtet. Diese Stunde kann entweder dem Ausgleichskonto gutgeschrieben oder monatlich ausgezahlt werden.

Durch die Maßnahme entsteht ein zusätzliches schuljährliches Arbeitsvermögen von ca. 500 Vollzeitlehrereinheiten, das unterrichtsorganisatorisch auch schulformübergreifend eingesetzt werden kann.

Schwerbehinderte oder begrenzt dienstfähige Lehrkräfte, Lehrkräfte mit Altersermäßigung und befristet beschäftigte Lehrkräfte sind von der Regelung ausgenommen.