Magdeburg. STK/LSA. Der Buchhandel in Sachsen-Anhalt hat trotz der Corona-Pandemie im bundesweiten Vergleich eine günstige Entwicklung genommen. „Gerade in der Pandemie hat sich für viele Menschen die Bedeutung von Büchern neu gezeigt“, kommentierte Sachsen-Anhalts Staatsminister und Minister für Kultur Reiner Robra eine Auswertung von Media Control, die im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels veröffentlich wurde*. Untersucht wurden die Umsatzzahlen des Jahres 2021 im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019. Der Buchhandel in Sachsen-Anhalt erzielte demnach über alle Vertriebswege hinweg ein Umsatzplus von acht Prozent und ein Absatzplus von 3,3 Prozent.
Anders als in den meisten anderen Bundesländern waren in Sachsen-Anhalt die Buchhandlungen seit Pandemiebeginn durchgängig geöffnet. Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra erklärte: „Diese Bilanz bestärkt uns in unserer Entscheidung. Buchhandlungen sind Orte der geistigen Grundversorgung. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten können Bücher Halt und Orientierung geben sowie Denkanstöße vermitteln. Mein Dank gilt allen Beschäftigten in den Buchhandlungen, die mit ihrem Einsatz, ihren Initiativen und Ideen dazu beitragen.“
Im Bundesdurchschnitt sank im Buchhandel der Absatz unter Einbeziehung aller Vertriebswege um 3,8 Prozent. Weil die Durchschnittspreise pro verkauftem Buch gestiegen sind, wies der Umsatz dennoch ein Plus von 0,8 Prozent auf. Laut Börsenblatt ist die Situation des Buchhandels in Deutschland im Jahr 2021 einem „Flickenteppich“ gleichgekommen: In Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg blieben die Läden geöffnet, in anderen waren sie über neun Wochen lang geschlossen. Das Börsenblatt resümierte, dass diese drei Bundesländer ihr Vorpandemie-Niveau erreicht hätten. Bei einer ausschließlichen Betrachtung des Sortiments Buchhandels ist im Bundesdurchschnitt ein Umsatzminus von 11,5 Prozent zu verzeichnen, in Sachsen-Anhalt liegt das Umsatzminus bei 2,5 Prozent.
* Quelle: Christina Schulte: „Umsatzentwicklung: Krasse Unterschiede“, in: Börsenblatt – Wochenmagazin für den Deutschen Buchhandel, Frankfurt am Main, 3. Februar 2022.