Halle. StatLa. Im Jahr 2021 wurden in Sachsen-Anhalt durch die Industriebetriebe des Wirtschaftsbereiches „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ beim Einsatz von Erdgas, Strom, Kohlen, Wärme, erneuerbaren Energien, leichtem Heizöl und anderen Energieträgern ein Energieverbrauch von 110 Mio. Gigajoule (GJ) ermittelt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, stieg der Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr um 3 %.
Mit einem Anteil von 43 % verbrauchten die Industriebetriebe, die chemische Erzeugnisse herstellen, somit ca. 2/5 des industriellen Energiebedarfs Sachsen-Anhalts, der bei 258 Mio. GJ lag und gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken ist (-2 %).
Der weiterhin am häufigsten eingesetzte Energieträger aller Industriebetriebe Sachsen-Anhalts war Erdgas mit einem Anteil von 41 %, dies entsprach 106 Mio. GJ. Im Wirtschaftsbereich „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ lag der Erdgasverbrauch mit 68 Mio. GJ bei einem Anteil von 62 % und rangierte somit an 1. Stelle.
Fast 1/7 (38 Mio. GJ) des Energieverbrauchs in Sachsen-Anhalt entfiel auf den Strom, dies entsprach 10 694 Mio. kWh. Der Verbrauch der 1.795.000 Tonnen Stein- und Braunkohlen lag bei einem Anteil von 10 % (26 Mio. GJ). Des Weiteren verbrauchten die Industriebetriebe Wärme in einer Größenordnung von 6.559 Mio. kWh (24 Mio. GJ bzw. 9 %). Der Energieverbrauch von erneuerbaren Energieträgern lag bei 18 Mio. GJ (7 %).
Bei der Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden wurden 25 Mio. GJ verbraucht, was fast ein 1/10 des Energieverbrauchs entsprach. Hier war Erdgas (10 Mio. GJ), mit einem Anteil von 40 %, der wichtigste Energieträger.
Bei der Herstellung von Papier, Pappe und daraus resultierenden Waren wurden 22 Mio. GJ (9 %) an Energie verbraucht.
Der höchste Energieverbrauch wurde im Saalekreis mit einem Wert von 71 Mio. GJ ermittelt, der somit fast ein 1/3 des industriellen Energiebedarfs Sachsen-Anhalts verbrauchte (27 %). Daran hatte Erdgas einen Anteil von 17 %.