Tourismusatlas Sachsen-Anhalt aktualisiert: Regionale Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder.

Die Tourismusbranche in Deutschland hat auch 2021 erheblich unter der Coronakrise gelitten, konnte sich jedoch im Vergleich zum 1. Pandemiejahr 2020 zum Teil erholen. Dies lag vor allem an der hohen Nachfrage in den Sommermonaten und den weniger strengen Corona-Beschränkungen im 2. Halbjahr. So wurden 2021 in Sachsen-Anhalt 2,1 Mill. Gästeankünfte und 5,8 Mill. Übernachtungen gezählt. Überwiegend inländische Gäste (94,4 %) nutzten wieder verstärkt die touristischen Angebote im Bundesland Sachsen-Anhalt. Der Anteil ausländischer Gäste blieb dagegen auch 2021 deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus.

Die jetzt vorliegende Aktualisierung des Tourismusatlasses mit den Daten von 2021 macht es möglich, die Auswirkungen im 2. Pandemiejahr auf die Tourismusbranche kleinräumig zu analysieren.

Der Tourismusatlas zeigt,

  • wo sich die Bedeutung der Hotellerie durch die Corona-Pandemie verändert hat,
  • welche normalerweise touristisch gleichmäßig ausgelasteten Gebiete pandemiebedingt starken zeitlichen Schwankungen ausgesetzt waren,
  • in welchen Gebieten die Bedeutung ausländischer Gäste im 2. Corona-Jahr weiter abgenommen hat,
  • welche Hauptreiseziele nach wie vor von Gästen aus tourismusrelevanten Herkunftsländern angesteuert wurden.

Neben den bundesweiten Auswirkungen der Coronakrise lässt der Tourismusatlas auch die Auswirkungen regionaler Ereignisse nachvollziehen. Deutlich sichtbar sind z. B. 2021 die Beeinträchtigungen durch die Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 im Ahrtal, die sich im Wegbrechen der Hotellerie sowie in einem Bedeutungsverlust als Reiseziel zeigen.

Der Tourismusatlas ist ein Gemeinschaftsprodukt der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Er visualisiert regional tief gegliedert ausgewählte Jahresergebnisse der amtlichen Tourismusstatistik in Form von interaktiven Rasterkarten. Datenbasis der Karten sind die aggregierten und georeferenzierten Angaben der geöffneten, deutschen Beherbergungsbetriebe mit zehn oder mehr Schlafgelegenheiten. Der Atlas bietet verschiedene Auswertungsmöglichkeiten für die Jahre 2017 bis 2021.