Tag der Umwelt: Emissionen in Sachsen-Anhalt zurückgegangen

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Halle. StatLa. Im Jahr 2019 betrugen in Sachsen-Anhalt die Emissionen an Treibhausgasen 31,9 Mill. t CO2-Äquivalente:

  • Der größte Anteil an der Gesamtmenge entfiel mit rd. 3/4 auf die energiebedingten CO2-Emissionen (24,1 Mill. t), die bei der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt werden.
  • Die prozessbedingten CO2-Emissionen entstehen bei chemischen Reaktionen bestimmter Produktionsprozesse, sie hatten 2019 einen Anteil von 11,5 % (3,7 Mill. t) an den Treibhausgasen in Sachsen-Anhalt.
  • Aus der Landwirtschaft durch die Anwendung von Harnstoff- und Kalkdünger stammen 0,6 % bzw. 0,2 Mill. t CO2-Emissionen.
  • 5,3 % der Emissionen an Treibhausgasen waren Methan-Emissionen (CH4) (1,7 Mill. t CO2-Äquivalente), die überwiegend durch die Landwirtschaft (Viehhaltung) und Hausmülldeponien emittiert werden.
  • Distickstoffoxid-Emissionen (NO2) entstehen durch landwirtschaftliche Bodennutzung, ihr Anteil betrug 6,0 % (1,9 Mill. t CO2-Äquivalente). Unter F-Gase werden verschiedene fluorierte Treibhausgase zusammengefasst, sie hatten einen Anteil von 1,2 % (0,4 Mill. t CO2-Äquivalente). Die verschiedenen F-Gase werden vor allem als Kälte-, Löse- und Feuerlöschmittel eingesetzt.
Grafik: Statistisches Landesamt Halle.

Im Vergleich zu 2018 gingen die Treibhausgas-Emissionen um 10,4 % bzw. 3,7 Mill. t CO2-Äquivalente zurück. Den Hauptanteil stellten dabei die CO2-Emissionen, die insgesamt um 3,1 Mill. t sanken. Den höchsten prozentualen Rückgang hatten mit -23,0 % die CH4-Emissionen (-0,5 Mill. t).

Gegenüber 1990 reduzierten sich die Emissionen der Treibhausgase insgesamt um 46,1 %. Dabei gingen die energiebedingten CO2-Emissionen um 51,4 %, die CH4-Emissionen um 59,5 % und die NO2-Emissionen um 29,2 % zurück. Die prozessbedingten CO2-Emissionen erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 78,7 %.

Pro Kopf wurden 14,5 t Treibhausgase 2019 emittiert, 6,0 bzw. 1,6 t je Einwohnerin bzw. Einwohner weniger als 1990 bzw. 2018.

Hintergrund
Treibhausgase sind gasförmige Stoffe in der Atmosphäre, die zum Treibhauseffekt beitragen und sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen Ursprung haben können. Die Emissionen an Treibhausgasen werden in CO2-Äquvalenten angegeben. Dabei ist die Klimawirksamkeit der einzelnen Gase mit ihrem spezifischen „Treibhauspotential“, dem GWP(global warming potential)-Wert, auf die Wirkung der entsprechenden Menge an CO2 umgerechnet.