Sachsen-Anhalt hat bisher 16.835 Kriegsflüchtlinge aufgenommen – Darunter knapp 6.000 Kinder

Flagge Ukraine
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Magdeburg. STK/LSA. Seit dem Angriffsbefehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 24. Februar 2022 auf den souveränen Staat Ukraine sind Millionen von Menschen auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung. Innenministerin Dr. Tamara Zieschang informierte heute im Kabinett über den aktuellen Stand der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine.

In Sachsen-Anhalt sind bisher mindestens 16.835 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine direkt von den Landkreisen und kreisfreien Städten aufgenommen worden, darunter sind mindestens 1.855 Kinder im Kindergarten- und 3.977 Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 04. April 2022, 15.00 Uhr). Bisher nicht vollständig erfasst sind ukrainische Kriegsflüchtlinge, die bei Freunden, Verwandten oder hilfsbereiten Sachsen-Anhalterinnen und Sachen-Anhaltern privat untergekommen sind.

In den Zwischenunterbringungen des Landes sind derzeit insgesamt 66 Kriegsflüchtlinge untergebracht, davon mindestens zwei Kinder im Kindergarten- und 15 Kinder im schulpflichtigen Alter (Stand: 05. April 2022, 08.00 Uhr).

Die Kommunen schaffen fortlaufend Unterbringungsmöglichkeiten – vor allem in kommunalen und privaten Wohnungen, in Hotels und Jugendherbergen und im Notfall auch für eine kurze Unterbringungszeit in Turn- und Messehallen.

Im Landesverwaltungsamt gibt es seit 08. März 2022 eine Koordinierungsstelle Ukraine, die rund um die Uhr erreichbar ist und die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sowohl mit dem Bund, den anderen Bundesländern als auch mit den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen‑Anhalt koordiniert. Die Verteilung im Land erfolgt unter Berücksichtigung einer Aufnahmequote, die grundsätzlich an der Einwohnerzahl der Landkreise und kreisfreien Städte orientiert ist. Die Aufnahmequote wird halbjährlich angepasst.

Da Sachsen-Anhalt in den ersten Wochen freiwillig deutlich mehr Menschen aufgenommen hat, als nach dem bundesweiten Königsteiner Schlüssel vorgesehen ist, sind in der Zeit vom 18. März bis 02. April 2022 durch den Bund keine Zuweisungen nach Sachsen-Anhalt erfolgt. Es kamen aber weiterhin Schutzsuchende auf private Initiativen hin an.

„Sachsen-Anhalt hat von der ersten Minute an eine enorme Hilfsbereitschaft gezeigt. Noch immer ist bei uns im Land eine hohe Hilfs- und auch Spendenbereitschaft zu spüren. Diese reicht von der Herrichtung von Wohnungen durch die Kommunen über die permanente Einsatzbereitschaft der Hilfsorganisationen bis hin zu den vielen privaten Initiativen, die noch immer von viel Engagement und Enthusiasmus geprägt sind. Den Dank an alle kann ich gar nicht oft genug wiederholen“, sagt Innenministerin Dr. Tamara Zieschang.

Aufnahme in den Kommunen

Bis Ende März haben die Kommunen mehr als 15.903 Flüchtlinge aufgenommen. (Stand 31.03.2022)

Quelle: MI/LSA.