Halle. SPD. Ende August wurden Pläne der Stadtverwaltung öffentlich, dass die Sekundarschule „Johann Christian Reil“ dauerhaft eine Außenstelle unterhalten soll. Zugleich sollte sie aus dem derzeitigen Zweitstandort in der Rainstraße ausziehen. Durch den mittelfristigen Umzug des Zweitstandortes in die Dölauer Straße in Kröllwitz wäre der Aufwand für die Unterrichtsorganisation weiter gestiegen. Die Leidtragenden wären die Schüler:innen und Lehrer:innen gewesen. In dieser Woche konnte eine Einigung zwischen der Schulleitung und der Beigeordneten für Bildung und Soziales Katharina Brederlow erzielt werden.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Wir begrüßen es sehr, dass nun zwischen der Verwaltung und der Schulleitung ein Kompromiss erzielt werden konnte, der tragfähig ist und der die Schule in mittelfristiger Perspektive wieder an einem Standort zusammenführt. Katharina Brederlow hat nach Bekanntwerden der Pläne weitere Gespräche angekündigt. Und sie hat nun Wort gehalten. Mit dem Leerziehen des Gebäudes in der Rainstraße werden perspektivisch auch die räumlichen Probleme des Thomas-Müntzer-Gymnasiums gelöst. Von der erzielten Lösung profitieren alle Beteiligten. Aufgabe von Verwaltung und Stadtrat ist es nun, Maßnahmen zu ergreifen, damit sich die Lage an der Reil-Schule nachhaltig entspannt. Dazu gehört auch eine neue, vierte Sekundarschule in Halle zu gründen, die den aktuellen Schüler:innenzahlen Rechnung trägt.“
Dr. Silke Burkert, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die ursprünglichen Pläne der Verwaltung haben bei den Eltern und ihren Kindern sowie im Lehrerkollegium für viel Verunsicherung gesorgt. Das war nachvollziehbar. Das haben uns unter anderem die Rückmeldungen aus dem Personalrat und der Elternschaft der Schule gezeigt, die bei uns eingegangen sind. Wir haben uns noch in dieser Woche mit der Schulleitung, Elternvertreter:innen und dem Personalrat an einen Tisch gesetzt, diskutiert und uns ihre Sicht erklären lassen. Diesen Austausch haben wir als sehr konstruktiv und lösungsorientiert empfunden. Mit diesem Ansatz wurden dann unserer Kenntnis auch die Gespräche zwischen der Schule und der Verwaltung geführt. Damit konnte ein Kompromiss auf Augenhöhe erzielt werden, der insgesamt das Profil der Reil-Schule stärken wird. In den kommenden drei Jahren wird die Schule nun mehr Klassen abgeben als sie in den fünften Klassen aufnimmt. Darüber hinaus wird die Verwaltung die Einzugsbezirke der Sekundarschulen insgesamt auflösen. Damit verbunden sind Obergrenzen, die je nach Sekundarschule und den räumlichen Gegebenheiten definiert werden. Das wird aber nur funktionieren, wenn eine neue Sekundarschule gegründet wird. In drei Jahren werden die Maßnahmen dann dazu führen, dass die Außenstelle in der Rainstraße aufgegeben werden kann und für das Müntzer-Gymnasium zur Verfügung steht. Die Reil-Schule wird dann wieder allein direkt am Reileck beheimatet sein. Damit entspannt sich die Lage für die Schüler:innen, das Lehrerkollegium und die Elternschaft spürbar“.