
Update 18.10 Uhr:
Merseburg/LKS. Im Laufe des heutigen Tages ist ein zweites Video mit einer Tiersichtung am Geiseltalsee beim Landkreis Saalekreis eingegangen. Der Landkreis Saalekreis geht davon aus, dass es sich um dasselbe Tier handelt. Aus der Perspektive des neuen Videos ist das zu Tier kleiner, als zunächst zwingend zu vermuten war und durch die Experten bisher eingeschätzt wurde. Die vorliegenden Bilder werden nun in Rücksprache mit Experten durch den Landkreis geprüft.
Bis neue Erkenntnisse vorliegen, bleiben die Bereitschaften erhalten. Die groß angelegte Suche, die auf Grundlage der bis dahin vorliegenden Bilder und Expertenmeinungen zum Schutze der Bevölkerung notwendig und richtig war, wird nach dem neuen Kenntnisstand zurückgefahren.
Ursprüngliche Meldung:
Merseburg/LKS. Am Freitag, 13. Juni 2025, wurde erstmalig eine Wildkatze am Geiseltalsee im Bereich Neumark gesichtet und dem Landkreis am 17. Juni 2025 gemeldet. Im Nachgang gingen weitere Sichtungen vom 16. Juni 2025 in den Bereichen Pfännerhall, Branderodaer Hohle sowie am Weinberg Reifert beim Landkreis ein. Nach Prüfung von Experten könnte es sich um einen Puma handeln.
Seit Montagabend wird nach dem Tier gesucht. Für die aktuelle Suche werden Drohnen der Feuerwehren des Landkreises und der Polizei eingesetzt. Des Weiteren wird, wie bereits am gestrigen Tag, ein Hubschrauber der Polizei für die Suche zum Einsatz kommen.
Es ist geplant, dass Tier nach Sichtung zu betäuben. Hierfür unterstützen ein Experte von der Martin-Luther-Universität Halle – Wittenberg sowie die Jägerschaft des Landkreises.
Wichtige Hinweise für die Bevölkerung
Beim Zusammentreffen nicht in die Augen, sondern auf den Körper schauen, langsam zurückweichen und körperlich großmachen. Hunde bitte an der Leine führen! Wälder und hoch bewachsene Bereiche sollten Sie bis auf Weiteres meiden.
Für Rückfragen und Sichtungen wurde ein Bürgertelefon eingerichtet: 03461 40 1255
Allgemeine Hinweise zum Puma:
- in Nord- und Südamerika verbreitet
- springen bis 5 m hoch
- Einzelgänger
- Streifgebiet bis 1.000 km²
- Kann kurze Zeit sehr schnell bis 70 km/h laufen, kein ausdauernder Läufer, gute Kletterer
- Durchschnittliche Gewicht der Beutetiere 39 – 48 kg (Rentier, Hirsch, Kaninchen, Waschbär, …)
- Kein Aasfresser
- Von größeren Beutetieren ernähren sie sich mehrere Tage
- Normalerweise sehr scheu, meidet menschliche Nähe; versteckt sich normalerweise, wenn er Menschen hört
- dämmerungs- bis nachtaktiv
- streunen aber auch tagsüber durchs Land
Die meisten Pumaarten sind besonders (und nicht streng) geschützt.
Weitere Informationen unter www.saalekreis.de