Halle. LVwA. „Das bevorstehende Osterfest ist ein schöner Anlass, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein hochwertiges Lebensmittel und eine fortschrittliche Branche zu lenken. In Sachsen-Anhalt wurden 2021 683,6 Millionen Eier erzeugt. Etwa 68,7 Millionen wurden davon ökologisch produziert.“, so der Präsident des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt Thomas Pleye.
Dabei stieg der Anteil der Eier aus ökologischer Haltung gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent. Damit setzt sich der Trend zu ökologischer Haltung weiter fort.
Das Landesverwaltungsamt ist unter anderem in Sachsen-Anhalt zuständig für die Zulassung von Eierpackstellen und Betrieben mit alternativen Haltungssystemen bei Eier und Geflügel.
„Unsere für diese Aufgabe zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genehmigen die Stallanlagen und überprüfen vor Ort, ob die Vorgaben, die an die ökologische Legehennenhaltung gestellt sind, umgesetzt und eingehalten werden. Insgesamt 208 Betriebe mit alternativen Haltungssystemen gibt es derzeit in Sachsen-Anhalt. Das bedeutet viel Arbeit für die Kolleginnen und Kollegen – vor allem an der frischen Luft.“, so Pleye weiter.
Von den 683,6 Millionen Eiern stammten 67,3 % aus Bodenhaltung, 22,7 % aus Freilandhaltung und 10,0 % aus ökologischer Erzeugung. Damit war die Bodenhaltung, wie in den Vorjahren, auch 2021 die dominierende Haltungsform.
Doch ohne die fleißigen Hühner wäre der Hase an Ostern wohl arbeitslos: Der Bestand der Legehennen in Bodenhaltung betrug im Jahresdurchschnitt 2021 1,5 Millionen. Gegenüber 2020 stieg der Wert leicht um 1,1 % an. Durchschnittlich 0,5 Millionen Legehennen hatten Zugang zu Freiland und damit 8,1 % mehr als im Vorjahr. Insgesamt betrug der Bestand an Legehennen für alle Haltungsformen zusammen 2,3 Millionen im Jahresdurchschnitt, was einer Steigerung um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
„Besonders erfreulich ist für uns die Entwicklung der mobilen Ställe in Sachsen-Anhalt. Diese Haltungsform wird ebenfalls vom LVwA betreut und ist in den letzten fünf Jahren von 3 auf 55 gestiegen. Das zeigt, dass Tierwohl und Innovation in der Branche ein wichtiger Aspekt sind.“, so Pleye abschließend.
Warum dreht sich Ostern alles um das Ei?
Wie kommt es, dass das Ei gerade zu Ostern so geschätzt wird? Im Christentum galten Ostereier lange Zeit als Symbol für neues Leben und Fruchtbarkeit. Das Essen von Eiern war den Gläubigen in der Fastenzeit vor Ostern nicht erlaubt. Die Eier, die während dieser Zeit gelegt wurden, wurden meist hartgekocht und dadurch haltbar gemacht. Nach vierzig Tagen konnten am Ostersonntag dann erstmals wieder Eier gegessen werden – was liegt da näher, als das Ei zu etwas ganz Besonderem an diesem Tag zu machen.
Eigentlich aber hat das Ei immer Saison: Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei rund 240 Eiern im Jahr. Ob als Spiegelei, als Rührei oder als gekochtes Ei auf dem Frühstückstisch – die Verwendungsmöglichkeiten sind vielfältig wie bei kaum einem anderen Lebensmittel. Eier sind zudem unverzichtbare Küchenhelfer: Kochen und backen ohne Eier? Da würde etwas fehlen.