Zoo Halle erlöst Zebrahengst

Zebra
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Halle. Zoo. Die Leitung und das Tierärzteteam des Zoologischen Gartens Halle haben sich in enger Abstimmung mit externen Pferdespezialisten, den zuständigen Behörden sowie den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern nach sorgfältiger Abwägung dazu entschlossen, einen der beiden Bergzebrahengste des Zoos zu erlösen.

Das Tier litt an einer wiederkehrenden Erkrankung im Knie mit starken Bewegungseinschränkungen und stärker werdenden, belastungsbedingten Schmerzen. Nach einem zunächst längeren, symptomfreien Intervall traten die Episoden seit dem vergangenen Herbst zunehmend häufiger auf – teils mehrmals täglich.

Herkömmliche Behandlungsmaßnahmen, darunter orthopädische Korrekturen unter Vollnarkose sowie medikamentöse Schmerztherapien, blieben ohne anhaltenden Therapieerfolg. Eine Operation, wie sie bei Hauspferden unter strikter Boxenruhe und begleitender Physiotherapie theoretisch möglich wäre, kommt für ein Wildtier aus tierschutzfachlichen Gründen nicht in Betracht, da die notwendigen Nachbehandlungen nicht durchführbar sind.

Da eine nachhaltige Besserung nicht erreicht werden konnte und das wiederkehrende, sich verschlimmernde Leiden aus Tierschutzgründen nicht weiter tragbar war, wurde die Entscheidung zur Erlösung des Tieres getroffen. Diese Entscheidung erfolgte aus Achtung vor dem Tier und mit dem Ziel, unnötiges Leiden zu vermeiden.

Der Hengst wurde am heutigen Donnerstag, 08.05.25, erlöst. Da das Tier nicht an einer übertragbaren Krankheit litt, wird sein Körper im Sinne einer natürlichen Ressourcennutzung an die Großkatzen und Gänsegeier des Zoos verfüttert. Für den verbleibenden Hengst sucht der Zoo schnellstmöglich nach einem Sozialpartner und hat die Zuchtbuchführerin bereits informiert.