Halle. FDP. Diesen Mittwoch fiel die Entscheidung über das vom Rektorat vorgelegte Sparkonzept für die Martin-Luther-Universität in Halle.
„Mit dem beschlossenen Konzept haben Universität und Landesregierung endlich eine solide Grundlage, um die zukünftige Ausrichtung zu diskutieren“, so Konstantin Pott, wissenschaftspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Mitglied im Vorstand der FDP Halle.
Die Senatssitzung wurde erneut durch einen Protest von Belegschaft und Studenten begleitet. Dazu sagt Pott: „Angesichts der geplanten Maßnahmen, sind die Sorgen und der laute Protest der Studenten und Mitarbeiter nachvollziehbar. Wir brauchen jetzt aber ein stärkeres Miteinander, von Studenten, Rektorat und Landesregierung. Nur gemeinsam wird es möglich sein, die Zukunft der Hochschulen im Land nachhaltig auszurichten. Dafür müssen sich die Beteiligten an einen Tisch setzen.“
Auf dem Kreisparteitag der FDP Halle am 25.03.2022 beschlossen die Mitglieder ein Konzept zur Zukunft der Martin-Luther-Universität. In dem Beschluss bekennt sich die FDP Halle zur Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gleichzeitig soll sich die Universität zum Bernburger Frieden bekennen. Der Bernburger Frieden ist ein Abkommen, in dem sich im Jahre 2013 die Rektoren der Hochschulen von Sachsen-Anhalt und das Land gemeinsam auf die Ausrichtung der Hochschullandschaft und über die Finanzierung einigten.
„Wir verstehen unseren Beschluss als ersten Aufschlag für die kommende Diskussion. Aus unserer Sicht braucht es eine echte Profilschärfung an der Universität. Für Fächer mit wenigen Studenten soll eine tragfähige Lösung im Universitätsverbund Halle-Leipzig-Jena organisiert werden. In diesem Verbund soll die Einbindung weiterer möglicher Partner erfolgen. Mit Fernlehre und E-Learning müssen wir für diese Studenten aber selbstverständlich den Studienabschluss in Regelstudienzeit ermöglichen“, fügt Pott hinzu. Um die Universität zukünftig neu aufzustellen, brauche es eine Evaluation des Finanzierungsbedarfs und des Ausbildungsangebotes. Dabei soll eine auskömmliche Finanzierung der in den Zielvereinbarungen festgeschriebenen Aspekten sichergestellt werden.
„Es geht in unserem Antrag nicht nur um die Martin-Luther-Universität. Wir müssen auch grundsätzlich über eine neue Hochschulentwicklungsplanung sprechen. Hierfür müssen die Hochschulen gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium an einen Tisch“, so Pott abschließend.