Nachdem der Stadtrat im Februar 2021 die Planungen für das 150 Millionen Euro teure Bauprojekt “Saalegarten” am Böllberger Weg bestätigt hatte, regte sich erheblicher Widerstand unter den Anwohnern des Böllberger Weges. Der Investor musste deshalb seine Pläne nachbessern und den Umfang des Bauprojekts deutlich reduzieren. Der neue Bebauungsplan sieht nun wesentliche Änderungen wie den Wegfall des elfgeschossigen Hochhauses und eine kleinteiligere Bebauung vor. Wenn der Stadtrat am 26.10.2022 dem neuen Bebauungsplan zugestimmt hat, erhalten die Anwohner erneut die Möglichkeit zur Stellungnahme.
Bürger wehren sich erfolgreich gegen Pläne
Nach Veröffentlichung der Planung für das Bauprojekt “Saalegarten” war eine Vielzahl von Stellungnahmen eingegangen, die die bisherige Planung erheblich in Frage gestellt haben. Bedenken gab es insbesondere von der BürgerInneninitiative „Leben im Böllberger Weg“, die den Bau des Hochhauses verhindern und eine kleinteiligere Bebauung erreichen will.
“Wir fordern: Kein Hochhaus! Wir fordern eine niedrigere und in der Struktur kleinteiligere Bebauung mit mehr Platz zwischen den Gebäuden, die dem Namen „Saalegarten“ gerecht wird! Eine gute Wohnqualität lässt sich nur erreichen, wenn mehr Freiräume eingeplant werden.”, so die Bügerinitiative.
Bauprojekt “Saalegarten” nun deutlich kleiner
Die Investoren mussten ihre Planungen in wesentlichen Teilen überarbeiten. Im Einzelnen wird das Bauprojekt nun wie folgt geändert:
- Das elfgeschossige Hochhaus entfällt ersatzlos.
- Der großflächige Einzelhandel am Böllberger Weg entfällt ersatzlos.
- Die geplante Brutto-Geschossfläche wurde um ca. 10.000 m² reduziert.
- Das Gebiet wird in kleinteilige Einzelabschnitte gegliedert, um die Durchläs-
sigkeit des Plangebiets deutlich zu verbessern. - Die durchgehende Bauflucht im bisherigen Sondergebiet am Böllberger Weg wird in
zwei kleinere Baublöcke, deren Dimensionen aus der gegenüberliegenden Bebauung
abgeleitet sind, unterteilt. - Die zweigeschossige Tiefgarage, die vom Böllberger Weg als Sockel unter den Gebäu-
den bis zur westlichen Bebauungsgrenze in Richtung Saale durchgeplant war, wird in
einzelne Tiefgaragen unterteilt. - Die zweite Tiefgaragenebene entfällt für alle Gebäude.
- Die geplante bauliche Erweiterung des Biergartens westlich der Hafenbahntrasse entfällt
ersatzlos.
