Halle. LG. Am heutigen Dienstag, 15.11.2022, beginnt am Landgericht Halle der Prozess gegen eine 42-Jährige wegen versuchten Mordes sowie versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.
Die Frau soll mit ihrer Zwillingsschwester den Entschluss gefasst haben, ihren ehemaligen Lebensgefährten zu töten, um das alleinige Sorgerecht für das gemeinsame Kind zu erhalten.
Im Oktober 2021 hat sie deshalb auf dem Grundstück ihres ehemaligen Lebensgefährten die Elektroanlage manipuliert. Der ehemalige Lebensgefährte sollte beim Öffnen des Scheunentores einen tödlichen Stromschlag erleiden. Dieser bemerkte jedoch die Manipulation und verständigte die Polizei.
Im Mai 2022 sollen die beiden Frauen den ehemaligen Partner vor einem Kindergarten abgepasst und anschließend mit einem Pkw verfolgt haben. Als der ehemalige Lebensgefährte am Straßenrand parkte, soll die Angeklagte mehrfach mit einem Messer auf den Oberkörper des Mannes eingestochen haben. Als weitere Personen hinzukamen, flohen die beiden Frauen. Der Mann soll diverse, zum Teil lebensbedrohliche, Stichverletzungen erlitten haben, so dass eine sofortige Notoperation erforderlich wurde.
Im Fall einer Verurteilung droht der 42-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe.
