Magdeburg. DRK. Temperaturen über 30 Grad Celsius können erhebliche gesundheitliche Gefahren mit sich bringen. Das DRK rechnet vermehrt mit Hitzenotfällen – besonders ältere und kranke Menschen sollten vorsichtig sein. „Bei 30 Grad stößt unser Körper einfach an seine Grenzen”, so der DRK-Bundesarzt Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger. Schlägt das Thermometer aus, gibt der Mediziner folgende Ratschläge:
- Viel Wasser trinken, egal ob jung oder alt, besonders bei körperlichen Aktivitäten und einer anstrengenden Arbeit. Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte man im Idealfall noch um mindestens einen Liter erhöhen.
Ältere Menschen verlieren oft ihr Durstgefühl, bei zunehmender Hitze verschärft sich das Problem. Denn bei hohen Temperaturen wird mehr Flüssigkeit durch Schwitzen ausgeschieden. Auch kranke Menschen sind bei Hitze gefährdet, da einige Medikamente entwässernd wirken. Genug Flüssigkeit ist insbesondere für beide gefährdete Gruppen essenziell, um einen Kreislaufkollaps vorzubeugen. - Alkoholkonsum unbedingt einschränken, da er zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt. Auch zuckerreiche Limonaden sind mit Vorsicht zu genießen, da sie noch mehr Durst verursachen.
- Beim Essen gilt: schwere und fettige Kost vermeiden und lieber auf kleinere und leichtere Mahlzeiten setzen, mit viel Obst und Gemüse.
- Ein Aufenthalt im Warmen mag zwar verlockend klingen, bedeutet aber immer eine Doppelbelastung für den Kreislauf. Vor allem Kleinkinder und Senioren dürfen keinesfalls längere Zeit der direkten Sonne ausgesetzt werden. Ein Sonnenhut, eventuell mit Nackenschutz, ist ein Muss. Bei Aktivitäten im Freien sollte auch unbedingt an lichtdichte Kleidung gedacht und freie Hautstellen sollten mit Sonnencreme bedeckt werden. Bitte dabei auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor achten.
- In Wohnräumen kann das Beachten einiger Hinweise dabei helfen, die Hitze fernzuhalten: abends oder früh am Morgen sollte gut durchgelüftet werden. Tagsüber schützen zugezogene Vorhänge und geschlossene Fenster vor der Wärme.
Hitzenotfall
Es sollte unbedingt auf erste Anzeichen eines Hitzenotfalls geachtet werden: Symptome sind Kopfschmerzen und Schwindel. Bei einer Kreislaufschwäche können elektrolythaltige Getränke, wie eine Apfelsaftschorle, Betroffenen helfen. Und um einen Wärmestau zu verhindern, sollten zudem beengende und überflüssige Kleidungsstücke abgelegt werden. Auch das Zufächeln von Luft sorgt für Kühlung.
„Wenn sich der Zustand durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, rufen Sie unbedingt den Rettungsdienst (Telnummer 112)“, rät der DRK-Bundesarzt.