Umweltministerium stockt Förderprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE auf
Magdeburg. MWU. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels und der Energiewende kommt es auch für Unternehmen in Sachsen-Anhalt verstärkt auf eine möglichst effiziente und nachhaltige Nutzung von Energie an. Mit Investitionen in energieeffiziente Produktionsanlagen, Gebäude und Logistik können Betriebe Energiekosten und klimaschädliche Treibhausgasimmissionen einsparen. Insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen ist es allerdings nicht immer leicht, die notwendigen Investitionen finanziell zu stemmen. Deshalb hat das Umweltministerium das Förderprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE um weitere 15 Millionen Euro aufgestockt.
„Energieeffiziente Produktion wird sich für Unternehmen in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor entwickeln. Deshalb wollen wir kleine und mittlere Unternehmen in Sachsen-Anhalt verstärkt bei entsprechenden Investitionen unterstützen“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann. „Wir wollen auch der Entwicklung vorbeugen, dass Unternehmen Corona-bedingt nachhaltige Investitionen aufschieben. Wir sollten keine Zeit beim Aufbau einer klimaneutralen und damit zukunftsfesten Wirtschaft verstreichen lassen. Unser Ziel ist es, die gesteckten Klimaziele bis zur Mitte des Jahrhunderts zu erfüllen.“
Ab sofort können Unternehmen Förderanträge bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) stellen. „Investitionen in mehr Energieeffizienz und erneuerbare Technologien rechnen sich nachhaltig – für Unternehmen und die Umwelt“, betonte IB-Geschäftsleiter Marc Melzer. Unternehmerinnen und Unternehmer können sich an der kostenfreien Hotline der IB unter 0800 56 007 57 beraten lassen. Darüber hinaus hilft die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA) bei der Umsetzung von Vorhaben.
Seit der Auflage des Förderprogramms im Jahr 2016 wurden 496 Vorhaben mit einem Fördervolumen von rund 42 Millionen Euro bewilligt. Mit den bereits realisierten Vorhaben konnten insgesamt mehr als 17.400 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, die bewilligten Zuschüsse lösten ein Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro seitens der Unternehmen aus. Zuletzt waren jedoch die Fördermittel erschöpft, das Antragsverfahren musste seitens der IB gestoppt werden. Dem Umweltministerium ist es in den vergangenen Wochen allerdings gelungen, kurzfristig weitere 15 Millionen Euro bei der Europäischen Union (REACT-EU) zu beantragen.
Zu den förderfähigen Maßnahmen zählen unter anderem der Ersatz von ineffizienten Anlagen und Aggregaten, die energetische Optimierung von Prozessen sowie Investitionen in Anlagen zur Erzeugung oder Speicherung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien. Antragsberechtigt sind Unternehmen mit einer Betriebsstätte in Sachsen-Anhalt. Das förderfähige Investitionsvolumen muss bei kleinen und mittleren Unternehmen mindestens 10.000 Euro betragen, bei großen Unternehmen mindestens 100.000 Euro. Die Investitionen der Unternehmen müssen mit mindestens 20 Prozent Energieeinsparung einhergehen und bis zum 31.01.2023 abgeschlossen sein.