Bürgermeister Egbert Geier eröffnet 100. Händelfestspiele

Händelfestspiele
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Halle. Verwaltung. In einer Feierstunde am HändelDenkmal auf dem Marktplatz hat Bürgermeister Egbert Geier am heutigen Freitagnachmittag, 27. Mai 2022, die 100. Händelfestspiele in Halle (Saale) eröffnet.

Der Stadtsingechor zu Halle, das BlechbläserEnsemble des Musikzweigs der Latina „August Hermann Francke“ und das Akademische Orchester der MartinLutherUniversität HalleWittenberg haben das Programm musikalisch gestaltet; begleitet wurden sie von den Halloren, der SalzwirkerBrüderschaft im Thale zu Halle. In seiner Ansprache hieß Bürgermeister Egbert Geier die Gäste, Musikfreundinnen und freunde herzlich willkommen.

Geier betonte: Die HändelFestspiele sind alljährlich der klingende Ausdruck der großen Liebe, die wir Hallenserinnen und Hallenser „unserem“ großen Sohn entgegenbringen. Alljährlich gehört das Festival zu den Höhepunkten des städtischen, des regionalen und wohl auch gesamtdeutschen Kulturkalenders. Zwei Jahre mussten wir auf unsere HändelFestspiele verzichten. Zwei Jahre war es still. Doch in diesem Jahr wird das Festival nicht zu überhören sein. Es gibt viel zu erleben Wiederentdeckungen und Neuheiten. Stars und SpitzenEnsembles der internationalen BarockSzene sind unsere musikalischen Gäste. Und selbstverständlich wird es auch wieder jene aufregenden Brückenschläge zu modernen Sparten geben, für die unser Festival bekannt ist seit 100 Jahren!

Mit Blick auf die musikalische Eröffnung am Freitagabend in der Oper und die Wahrnehmung im öffentlichen Raum sagte Geier: Mit der Premiere der Oper Orlando werden die Festspiele eröffnet. Was ist das Besondere daran? Mit dieser Oper wurde vor genau 100 Jahren die HändelFestspieltradition in Halle begründet. Es war zugleich das erste Mal, dass man diese Oper seit der Londoner Uraufführung im Jahr 1733 wohlgemerkt: 1733! wieder hören konnte. Das Festival wird auch im öffentlichen Raum nicht zu übersehen sein: Gleich morgen gibt es beispielsweise hier auf dem Marktplatz eine barocke StraßentheaterPerformance. Mit Musik, Akrobatik und Tanz.

Bürgermeister Egbert Geier erinnerte auch an den gegenwärtigen Krieg in der Ukraine: Die JubiläumsFestspiele fallen in sehr bewegte Zeiten. Ein Krieg mitten in Europa überschattet derzeit alles. Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind auf der Flucht. Allein Halle hat bislang rund 4.000 Geflüchtete aufgenommen. Trotz aller Freude über unser Jubiläum bitte ich darum, dass wir nicht vergessen, welches Leid und welche Not viele Menschen derzeit ertragen müssen. Ich möchte die Gelegenheit aber auch nutzen, den vielen Menschen in unserer Stadt und darüber hinaus zu danken, die seit Februar die vielen Geflüchteten aus der Ukraine unterstützen, die in Not geraten sind.

Abschließend sagte Geier: Wir stehen hier neben dem HändelDenkmal. Aber Händel ist über die Jahrhunderte nie zum Denkmal erstarrt. Seine Musik ist lebendig. Seine Musik berührt uns. Wir werden genau dies in den kommenden Tagen und Wochen wieder erleben und feiern dürfen. Im Namen der Stadt heiße ich Sie herzlich willkommen und wünschen Ihnen eine schöne und musikreiche Zeit in Halle.