Uni Halle untersucht im Auftrag der Stadt Chancen und Hindernisse für Kinder im Vor- und Grundschulalter

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Halle. MLU. Mit den Chancen und Hindernissen für Kinder im Vor- und Grundschulalter in ihrem Bildungs- und Betreuungsalltag befasst sich ein neues Projekt der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Stadt Halle und des Burgenlandkreises. Im Zentrum steht die Frage, wie soziale Ungleichheiten bei Kindern im Zusammenhang mit Bildung reduziert werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Vorhaben mit rund 2,9 Millionen Euro.

Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule im Fokus

“Sobald die Kinder eingeschult werden, verändert sich für Familien der Alltag, da das Bildungs- und Betreuungsarrangement neu hergestellt werden muss”, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Bettina Hünersdorf von der MLU. Um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten, haben sich Bund und Länder im September 2021 auf eine Lösung geeinigt: Ab dem Schuljahr 2026/27 besteht demnach in den Grundschuljahren ein bundesweiter Anspruch auf eine Ganztagsbetreuung. “In Sachsen-Anhalt und einigen anderen Bundesländern gibt es diesen Rechtsanspruch bereits seit Jahren. Hier hat das eine viel größere Selbstverständlichkeit”, sagt Hünersdorf. Bislang werde Sachsen-Anhalt in dieser Hinsicht jedoch bundesweit zu wenig beachtet.

Alltag von Kindern aus Halle soll untersucht werden

Hier setzt das Projekt an: In zwei als benachteiligt wahrgenommenen Stadtteilen Halles sowie zwei ländlichen Regionen soll der Alltag von Kindern untersucht werden. Die fünf Teilprojekte gehen der übergeordneten Frage nach, ob und inwiefern sich in diesen Gebieten Bildungs- und Teilhabebarrieren für benachteiligte Kinder im Vor- und Grundschulalter abbauen lassen.

Weitere Informationen unter: https://www.zsb.uni-halle.de/forschungsprojekte/neobi/