Merseburg. LKS. Anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 nahm Landrat Hartmut Handschak (parteilos) bei der InfraLeuna GmbH an einer Gedenkveranstaltung teil zu der die Konrad- Adenauer-Stiftung unter dem Motto „Auferstehen für die Freiheit“ eingeladen hatte. Neben Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft waren Schülerinnen und Schüler mit dabei, für die dieses wichtige Ereignis in der deutschen Geschichte in Vorträgen, Gesprächsrunden und Filmbeiträgen erlebbar gemacht wurde. Zum Abschluss erfolgte die Kranzniederlegung an der Gedenktafel am Haupttor der InfraLeuna.
„Die Männer und Frauen, die am 17. Juni 1953 auf die Straße gegangen sind, haben sich für Dinge eingesetzt, die für die jüngere Generation selbstverständlich sind: Demokratie und Freiheit. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern an diesen Tag erinnert haben. Es ist wichtig, diese Spuren der Vergangenheit über die Generationen in die Zukunft zu tragen und nicht zu vergessen und uns stets uns in Bewusstsein zu rufen, diese Werte zu verteidigen und zu bewahren“, so Landrat Hartmut Handschak.
Vor 70 Jahren kam es in Ost-Berlin und mehr als 700 Städten, Ortschaften und Betrieben in der DDR zu einem Volksaufstand. Die Menschen gingen auf die Straße, um gegen die sich verschlechternden Lebensbedingungen und gleichzeitig der Erhöhung der Arbeitsnormen zu protestieren. Sie traten ein für ein Leben in Freiheit, Demokratie und einem vereinten Deutschland. Durch die Rote Armee wurde der Hoffnung ein jähes Ende gesetzt und der Aufstand brutal am 18. Juni 1953 niedergeschlagen. Menschen verloren ihre Leben, es gab Massenverhaftungen und für viele folgte eine Zeit der Repression.
Auch in der Region Halle litten die Arbeiterinnen und Arbeiter der Chemiestandorte in Buna und Leuna unter den Arbeits- und Lebensbedingungen. Viele Tausende von ihnen schlossen sich dem Aufstand an und zogen zu einer Protestkundgebung nach Merseburg.
