Institut für Geschichte erforscht Grabdenkmäler
Während der mittelalterbegeisterten Romantik wurden Grabdenkmäler als historische Quellen und dekorative Kunstwerke neu entdeckt. Frühzeitig fertigten Menschen mit Hilfe von Wachsstiften Abriebe von metallenen Grabplatten auf Papier. Später wurde diese Technik auch auf steinerne Platten übertragen.
Am Institut für Geschichte der MLU wird zur Sepulkralkultur geforscht, mit einem Schwerpunkt auf Grabdenkmälern. Um diese auch in der Lehre anschaulich einsetzen zu können, sammelt das Universitätsarchiv manuelle Reproduktionen, darunter hunderte Brass Rubbings von Stein und Messing aus der Zeit von der Romanik bis ins Barock sowie kostbare Stanniolabdrucke von mittelalterlichen Grabplatten. Ein Teil der Arbeiten wird in der Ausstellung der Zentralen Kustodie der Universität präsentiert. Sie ist bis zum 31. März 2023 zu sehen.
Workshops für Besucher
Besucherinnen und Besucher können während der Ausstellungszeit auch selbst aktiv werden. In vier Workshops können Sie einen theoretischen und praktischen Blick auf die Thematik der Brass Rubbings werfen. Sie erhalten eine Einführung in die Geschichte dieser manuellen Reproduktionstechnik und können im Anschluss an Repliken selbst einen Abrieb herstellen und mit nach Hause nehmen. Termine der Workshops sind am 25. Oktober, 15. November, 13. Dezember und 10. Januar, jeweils von 16 bis 18 Uhr. Um Anmeldung wird unter kustodie@uni-halle.de gebeten.
Ort
Zentrale Kustodie
Universitätsplatz 11 (Löwengebäude)
06108 Halle (Saale)
Zeitraum der Ausstellung
14. Oktober 2022 bis 31. März 2023
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 18 Uhr
Eintritt frei