Sanierung des Audimax’ gestartet

Ungewohnte Perspektive vom Dach des Audimax' während der Sanierungsarbeiten. Foto: Moritz Peters.

Halle. MLU. Seit 20 Jahren prägt der Neubau des Audimax den Universitätsplatz. Da diese Woche die umfangreichen Bauarbeiten auf dem Dach begonnen haben, wurde das Gebäude eingerüstet. Der Lehrbetrieb wurde während des gesamten Sommersemesters auf andere Räume verlegt. So heißt es für einige Studierende: Mikroökonomik im Prisma Cinema in Halle-Neustadt.

Dach-Sanierung schlägt Wäremeverlust

1.500 Quadratmeter groß ist die Gesamtfläche des Audimax-Daches – das ist ein Fünftel eines Fußballfeldes. Genug Angriffsfläche für nasskalte Witterung und trockenheiße Sommer, die die Bitumendecke stark beanspruchen. „Die Häufung von Kleinstreparaturen durch Risse im Belag nahm immer weiter zu, sodass wir letztendlich entschieden haben, das ganze Dach komplett zu sanieren“, so Alexander Keck. Der erfahrene Projektingenieur im Referat Bauangelegenheiten der MLU betreut die Sanierung. Mit jedem Riss trat Feuchtigkeit in den Bau ein, beschädigte die Dämmung und es kam zum Wärmeverlust. Somit wird mit der Sanierung auch der Energieeffizienz des Audimax Rechnung getragen. Gerne hätte man bereits früher mit den Baumaßnahmen begonnen, um die Auswirkungen für Studierende und Lehrende so gering wie möglich zu halten. Doch leider hat der Mangel an Baustoffen und Fachkräften dem Referat Bauangelegenheiten einen Strich durch die Planung gemacht.

Austausch der Lüftungsanlage

Parallel zu den Dacharbeiten wird die Lüftungstechnik mit Hilfe eines Spezialkrans ausgetauscht, denn nach 20 Dienstjahren ist sie verschlissen und kann in den wohlverdienten Ruhestand gehen. „Das bedeutet jedoch, dass der Lehrbetrieb im Audimax ruhen muss. Ohne funktionierende Lüftungstechnik dürfen die Räume nicht genutzt werden“, erklärt Keck.

Für die Tiefgarage im Gebäude wird es ein Provisorium geben, sie soll über eine Notbelüftung weiterhin in Betrieb bleiben können. Die Baukosten inklusive Planung betragen 1,6 Millionen Euro, das Geld stammt aus den laufenden Bauunterhaltsmitteln des Landes.

Autor: Moritz Peters/CH.