Arbeitsmarkt im April 2022

Agentur für Arbeit Halle
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Arbeitslosenquote geht leicht zurück auf 7,1 %

Halle. AfA. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Halle waren Ende April 15.343 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 263 Arbeitslose (-1,7 Prozent) weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sind gegenwärtig 2.674 Frauen und Männer weniger arbeitslos gemeldet (-14,8%).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sinkt um 0,1 Prozent im zurückliegenden Monat auf 7,1 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Halle bleibt trotz der Ukrainekrise mit all seinen Auswirkungen bislang robust. Die Arbeitslosigkeit sank im April erneut leicht. Das Kurzarbeitergeld hat Entlassungen seit der Coronapandemie verhindert und der Arbeitsmarkt zeigt sich aufgrund des Fachkräftebedarfs weniger anfällig von konjunkturellen Schwankungen als früher, da die Firmen ihre Mitarbeiter halten wollen,“ so Simone Meißner, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur.

Jugendliche

Der relative Anteil arbeitsloser Jugendlicher an allen Arbeitslosen bleibt mit 9,6 Prozent hoch, die spezifische Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt mit 7,4 Prozent leicht über dem Agenturdurchschnitt.

Mit der Sonderhotline (0345/52491510) und zahlreichen virtuellen Beratungsformaten bietet die Berufsberatung weiterhin den Jugendlichen und Eltern die Möglichkeit telefonisch und per Videochat alle Fragen rund um den Berufseinstieg zu klären.

„Wir werden am 18.5.2022 in der Arbeitsagentur in Merseburg und am 19.5.22 in der Arbeitsagentur Halle jeweils von 13.00 Uhr – 16.00 Uhr mit einer Ausbildungsbörse in Präsenz zahlreichen Firmen aus der Region eine Plattform bieten, um die dringenden Nachwuchsbedarfe decken zu können“, so Meißner weiter.

Zahl der Langzeitarbeitslosen sinkt leicht

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt im Agenturbezirk 41,3 Prozent. Eine Ursache des anhaltend hohen Anteils, sind die durch Krisenfolgen im Verlauf des Jahres 2020 und zu Beginn des Jahres 2021 gestiegene Zahl.

Stellenangebote bleiben auf hohem Niveau

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und des Jobcenters Halle (Saale) 579 neue Stellen. Aktuell sind der Agentur 3.404 Stellen zur Besetzung gemeldet.

Arbeitslosigkeit in den beiden Rechtskreisen

Im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) waren 66 Frauen und Männer im April weniger arbeitslos als im Vormonat. Im April waren somit 4.328 Frauen und Männer im Rechtskreis SGBIII arbeitslos gemeldet.

Im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) ist die Arbeitslosigkeit von März 2022 auf April 2022 um 197 Personen gesunken. Im Bereich des SGB II gab es im April 11.015 Arbeitslose, 1.874 weniger als im April des Vorjahres.

Regional bietet sich weiterhin ein differenziertes Bild

In der Stadt Halle waren im April 9.721 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 182 weniger als vor einem Monat, von denen 7.294 (-159) die Grundsicherung bezogen. Der relative Anteil von SGB II Arbeitslosen der Stadt Halle hält sich auf einem hohen Niveau, aktuell 75,0%. Die Arbeitslosenquote der Stadt Halle liegt weiterhin mit 8,2 Prozent über dem Agenturdurchschnitt (7,1%).

Im Saalekreis sind derzeit 5.622 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Dies sind 81 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 973 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,8 Prozent deutlich unter dem Agenturdurchschnitt. Der SGB II-Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt bei 66,2% das entspricht 3.721 Personen (- 38 Personen zum Vormonat).

Die Zahl der Arbeitslosen im Einzugsbereich der Geschäftsstelle Merseburg sinkt im April 2022 um 45 Personen bzw. -1,0 Prozent auf 4.376.

Fazit
„Der stabile Trend am Arbeitsmarkt im Agenturbezirk und die Erholung nach den Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen sind derzeit offenbar stark genug, um dämpfende Effekte infolge der wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise zu überlagern. Betroffene Firmen könnten Liefer- und Auftragsausfälle mit Kurzarbeit abfedern. Große Risiken sehen unsere Arbeitsmarktexperten aber hinsichtlich einer geopolitischen Ausweitung der Krise oder eines Energie-Lieferstopps,“ sagte Meißner abschließend.