
Halle/CDU. Die Ereignisse rund um die Bürgerversammlung zum geplanten DRK-Jugendhilfeeinrichtung in Halle-Reideburg machen deutlich: die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sollten frühzeitig und umfassend in Standortentscheidungen der Stadtverwaltung einbezogen werden.
„Der Unmut in der Bevölkerung entsteht vor allem dann, wenn Entscheidungen ohne vorherige Beteiligung getroffen und die Betroffenen vor vollendete Tatsachen gestellt werden“, erklärt CDU-Stadtrat Dr. Jörg Erdsack und zieht Vergleiche zu anderen umstrittenen Standortentscheidungen wie der beabsichtigte IKC-Erweiterungsbau in Halle-Neustadt oder die JVA in Tornau. „Wer Anwohner frühzeitig informiert, ihre Sorgen ernst nimmt und in die Entscheidungsprozesse einbindet, sorgt für Transparenz und Vertrauen, was die die Akzeptanz vor Ort deutlich erhöhen kann.“
Die Stadt hatte in der vergangenen Woche eine Einwohnerversammlung in Reideburg einberufen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten konnten nur rund 130 Bürger teilnehmen. Mehr als 300 weitere Interessierte versammelten sich draußen – ein deutliches Zeichen für das Informations- und Gesprächsbedürfnis der Bevölkerung.
„Wir erwarten von der Stadtverwaltung künftig mehr Weitsicht und ein strategisch durchdachtes Vorgehen bei potenziell kontroversen Projekten. Transparenz, rechtzeitige Kommunikation und echte Bürgerbeteiligung müssen zur Selbstverständlichkeit werden“, so Dr. Erdsack weiter.
Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung appelliert die CDU-Stadtratsfraktion an den neuen Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Unterstützen Sie eine bürgernahe Politik und setzen Sie sich mit Nachdruck für eine bessere Kommunikation auf Augenhöhe im Vorfeld von Standortentscheidungen ein – im Sinne einer lebendigen Demokratie und eines respektvollen Miteinanders in unserer Stadt.“