Warnstreik: MDR-Beschäftigte streiken für mehr Geld

Warnstreik
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Leipzig. verdi. Die Gewerkschaft ver.di ruft am Mittwoch, 22. Februar 2023, ab 7 Uhr beim Mitteldeutschen Rundfunk zum Warnstreik auf. Vorausgegangen waren zwei Verhandlungsrunden zum Vergütungstarifvertrag.

ver.di fordert für die festangestellten Beschäftigten eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte von 8 Prozent. Darüber hinaus soll einee Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro gezahlt werden.

Der MDR hat 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie für das Jahr 2023 und eine tabellenwirksame Erhöhung von 2,8 Prozent ab 01.01.2024 angeboten.

„Dies ist kein verhandelbares Angebot. Die Inflationsausgleichsprämie ist eine konkrete und schnelle Hilfe für die schlimmsten Auswirkungen der Inflation auf die Beschäftigten, kompensiert aber in keiner Weise die andauernd hohe Inflation selbst und das sogenannte Angebot von 2,8 % Erhöhung ab 2024 ist ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Engagement und ihrer Arbeit tagtäglich das Programm des MDR gestalten und absichern.“

Detlef Heuke, ver.di Verhandlungsführer

Personalkosten explodieren

Die Personalkosten des MDR stehen seit Jahren im Fokus der Öffentlichkeit. Die 2.054 Beschäftigten des MDR kosteten im Jahr 2021 234 Millionen Euro. Der MDR unterhält neben der Zentrale in Leipzig eine Programmdirektion in Halle sowie die Landesfunkhäuser in Erfurt, Dresden und Magdeburg. Daneben arbeiten Regionalkorrespondentinnen und Regionalkorrespondenten sowie Reporterinnen und Reporter des MDR in zahlreichen Städten und Regionen des Sendegebiets.

Der Personalaufwand war 2021 gegenüber dem Jahr 2020 um EUR 27,8 Millionen Euro gestiegen, weil die Aufwendungen für die Altersvorsorge der Beschäftigten um 26 Millionen Euro erhöht wurden.