Zukunft der „Sprachkitas“: Stadt fordert rasche Klarheit über weitere Förderung

Kindertagesstätte
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Halle. Verwaltung. In der Stadt Halle (Saale) gibt es 27 sogenannte „Sprach-Kitas“, in denen über ein Bundesprogramm die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als fester Bestandteil in der Kindertagesbetreuung gefördert wird. Sie nutzen die Möglichkeit, Sprachberaterinnen und Sprachberater einzusetzen; allein im städtischen Eigenbetrieb Kindertagesstätten sind es 16 Projekt-Einrichtungen.

Das Bundesfamilienministerium fördert dieses Programm aktuell nur bis zum 31. Dezember 2022. Sowohl Bund als auch Land haben zugesagt, dass die Förderung der Sprachförderung auch 2023 sichergestellt werden soll, und verweisen auf das „Kita-Qualitätsgesetz“, das sich aktuell in der Beratung im Bundestag befindet.

Die Beigeordnete für Bildung und Soziales, Katharina Brederlow, befürchtet aber, dass eine Entscheidung nicht rechtzeitig erfolgt: „Wir brauchen schnell Klarheit darüber, wie die Anschlussfinanzierung erfolgen soll. Denn erst dann können die Arbeitsverträge der Sprachberaterinnen und Sprachberater verlängert werden. Die Zeit drängt. Bund und Land müssen deshalb so schnell wie möglich verbindliche Aussagen machen.“

Die Sprachfachkräfte sind eine unerlässliche Unterstützung mit Blick auf die besonderen Herausforderungen an den Standorten, die sich u.a. durch Vielfalt und Diversität ergäben. In vielen Sprach-Kitas nehme die Zahl von Kindern mit besonderen Voraussetzungen und Unterstützungsbedarf zu. Katharina Brederlow weiter: „Als Stadt und Träger benötigen wir rasch eine schriftliche Stellungnahme und Zusage, um die Verträge abschließen zu können und so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere hochqualifizierten Fachkräfte, zu halten.“