Hauptbahnhof: Aggressiver Reisender beißt Bundespolizisten

Hauptbahnhof Halle (Saale)
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Halle. BPol. Am Donnerstag, den 2. November 2023, erhielt die Bundespolizei gegen 13:00 Uhr die Meldung von der Leitstelle der Bahn, dass sich in einer Regionalbahn von Dessau nach Halle ein Reisender ohne gültigem Fahrtausweis befindet.

Eine alarmierte Streife begab sich zum Ankunftsbahnsteig am Hauptbahnhof Halle, um den Sachverhalt zu übernehmen. Die Zugbegleiterin der betroffenen Bahn gab an, dass der 18-jährige aus Mali stammende Mann bei der Fahrscheinkontrolle kein gültiges Ticket besaß. Da er ebenso keinen Ausweis bei sich führte, forderten die Einsatzkräfte den Mann auf, ihn mit zur Dienststelle zu begleiten, um seine Identität feststellen zu können.

Schon bei der Ansprache der Person stellten die Beamten fest, dass der 18-Jährige sich unwillig und aufbrausend zeigte und sehr aggressiv gegenüber diesen auftrat. Bei der Durchsuchung in den Diensträumen verhielt er sich weiterhin äußert aggressiv gegenüber den Einsatzkräften und sprang mehrfach mit den Füßen voraus gegen die Zellentür im Gewahrsamsbereich. Zudem spuckte er mehrfach auf den Boden. Er ignorierte die Weisungen der Einsatzkräfte und versuchte, einen Beamten mit Tritten anzugreifen. Während der dadurch notwendigen Fesselung versuchte sich der Tatverdächtige loszureißen und biss einen 49-jährigen Beamten in den rechten Oberarm. Diese Bisse hinterließen sichtbare Hämatome am Oberarm.

Die Identität des Mannes wurde schlussendlich durch eine vereinfachte Fingerabdrucküberprüfung geklärt. Durch die Recherche im Strafanzeigensystem konnte festgestellt werden, dass der 18-Jährige bereits vormittags am selbigen Tag im Magdeburger Bereich wegen Erschleichens von Leistungen aufgefallen war und zudem griffbereit ein Einhandmesser bei sich trug. Dieses wurde sichergestellt.

Entsprechend erhielt der Mann Strafanzeigen wegen Erschleichens von Leistungen, eines Verstoßes gegen das Waffengesetz, Betrugs, Körperverletzung und des tätlichen Angriffs sowie Widerstandes auf- und gegen Vollstreckungsbeamte.