Sangerhausen. LK. Die Hochwasserlage im Landkreis Mansfeld-Südharz bleibt weiter angespannt. Hunderte Einsatzkräfte sind entlang der Helme im Einsatz und koordinieren die notwendigen Maßnahmen an den Deichen. Inzwischen ist die B 85 zwischen Kelbra und Berga gesperrt worden, da die Straße als Deichwallung genutzt werden soll, um das Wasser im Zaum zu halten.
Zudem ist in Abstimmung zwischen Landrat André Schröder und der Kyffhäuser-Landrätin Antje Hochwind-Schneider entschieden worden, einen Deich etwa einen Kilometer nördlich der thüringischen Gemeinde Mönchpfiffel-Nikolausrieth auf dem Gebiet der Stadt Allstedt zu öffnen, um den Schutz der Thüringer Ortslagen Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Heygendorf zu gewährleisten. Fachleute des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) öffnen den Deich und lassen das Wasser kontrolliert über das Alte Rieth bzw. Mönchenrieth westlich/südwestlich von Mönchpfiffel-Nikolausrieth abfließen. Hierbei handelt es sich um landwirtschaftliche Nutzflächen, die überflutet würden. Grund für die Deichöffnung ist, dass der Pegel der Helme weiter ansteigt, da der Kelbraer Stausee dringend entlastet werden muss.
Landrat André Schröder erklärte: „Neben der Deichentlastung bei Mönchpfiffel-Nikolausrieth sehe ich in unserem Bereich die Deichverteidigung und –kontrolle als wesentliche Aufgabe der kommenden Stunden. Der Krisenstab des Landkreises hält alle bisher eingeleiteten Maßnahmen und Warnhinweise aufrecht – hierzu zählt unter anderem auch die Empfehlung der freiwilligen Evakuierung von Thürungen. Gleichzeitig bitte ich die Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein.“
