Zahlreiche Verstöße bei Kontrollwoche von Lkw und Bussen

Autobahn
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Magdeburg. MI/LSA. Rechnerisch passiert auf Sachsen-Anhalts Straßen alle 8 Minuten ein Unfall, davon 15 Prozent mit Beteiligung eines Lastkraftwagens. Im vergangenen Jahr wurden 10.043 Verkehrsunfälle mit Lkw-Beteiligung registriert. Dabei starben 35 Menschen, 13 von ihnen saßen selbst in einem Lastkraftwagen.

Sachsen-Anhalts Landespolizei hat daher vergangene Woche an der vierten und für dieses Jahr letzten europaweiten ROADPOL-Kontrollwoche „Truck & Bus“ teilgenommen und eine Woche lang verstärkt den gewerblichen Personen- und Güterverkehr kontrolliert. Dabei wurden zahlreiche Verstöße festgestellt. Insgesamt schauten sich die Polizeibeamtinnen und -beamten 481 Fahrzeuge, darunter fünf Busse, genauer an. Bei 181 Fahrzeugen beziehungsweise in rund 40 Prozent der Fälle musste etwas beanstandet werden. In 30 Fällen waren die Mängel so gravierend, dass den betroffenen Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagt werden musste.

In ganz Sachsen-Anhalt waren insgesamt 196 Polizistinnen und Polizisten bei der jüngsten Kontrollaktion zwischen dem 10. und 16. Oktober 2022 im Einsatz.

Bilanz

  • 167 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten
  • 34 Geschwindigkeitsüberschreitungen
  • Die Ladung war bei 29 Fahrzeugen nicht ausreichend gesichert oder das Fahrzeug überladen
  • Technische Mängel waren in insgesamt 21 Fällen zu beanstanden
  • 1 Defekt wurde an einer Bremsanlage festgestellt
  • Bei einem Pkw-Fahrer wurden Betäubungsmittel aufgefunden

Sachsen-Anhalt hat sich in diesem Jahr bislang an allen vier „Truck & Bus“-Kontrollwochen des länderübergreifenden ROADPOL-Netzwerks beteiligt. Dabei wurden bisher mehr als 1.800 Lkw und Busse kontrolliert – und rund 720 Verstöße festgestellt.