Wolfspaar in der Altmark nachgewiesen

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Halle. LAU/LSA. Ein Wolfspaar hat sich in der Altmark bei Schorstedt niedergelassen. Das konnte anhand von Fotos aus Wildkameras und weiteren Hinweisen nun vom Wolfskompetenzzentrum Iden (WZI) und der Jägerschaft Osterburg e.V. bestätigt werden.

Seit 2021 gab es vermehrt Hinweise auf Wolfsaktivität in dem Bereich um Schorstedt zwischen der B189 und Bismark (Altmark). So wurden einzelne Sichtungen sowie Wildtierrisse und Spurenfunde gemeldet. Das WZI hat bei Vor-Ort-Begehungen weitere Hinweise wie Spuren oder Losungen (Kot) gefunden. In Zusammenarbeit mit der Jägerschaft Osterburg e. V. wurden daraufhin mehrere Wildkameras angebracht. Dadurch konnte nun der sichere Nachweis des sesshaften Paares erbracht werden.

Da Wölfe dämmerungs- und nachtaktiv sind, ist ein Zusammentreffen mit Menschen zwar selten, aber generell möglich. Man sollte in diesem Fall nicht auf den Wolf zugehen und darf ihn auf keinen Fall anlocken oder füttern. Dadurch besteht vor allem bei jungen Tieren die Gefahr, dass sie sich an Menschen gewöhnen und ihre natürliche Scheu verlieren.

Hunde sollten in Wolfsgebieten grundsätzlich an der Leine gehalten werden. Es ist möglich, dass sich freilebende Wölfe für ihren Artgenossen, den Hund, interessieren und ihn womöglich als Eindringling auf ihrem Territorium ansehen. Hunde müssen daher unter der direkten Einwirkung des Menschen bleiben. Unabhängig davon ist es laut § 28 des Landeswaldgesetzes Sachsen-Anhalt verboten, „Hunde in der freien Landschaft einschließlich angrenzender öffentlicher Straßen unbeaufsichtigt laufen zu lassen.”

Alle Sichtungen sowie weitere Hinweisfunde wie Spuren, Losungen oder Risse, die auf Wolfsaktivität in einem Gebiet hindeuten, sollten immer unmittelbar an das WZI per Mail, Telefon oder online gemeldet werden. Dies ist für eine möglichst genaue Erfassung des Wolfsbestandes in Sachsen-Anhalt unerlässlich.