Kreistag im Saalekreis tagte letzmalig vor den Kommunalwahlen

Landkreis Saalekreis

Merseburg. LK. 25 Tage vor den Kommunalwahlen am 9. Juni 2024 kamen am 15. Mai 2024 noch einmal die Kreistagsmitglieder zur letzten Kreistagssitzung zusammen, um wichtige Entscheidungen für den Saalekreis u.a. zur Schülerbeförderung, der Sozialraumplanung und zum Finanzausgleichsgesetz zu treffen.

Finanzausgleichsgesetz in der Kritik

Die Landkreise in Sachsen-Anhalt sehen sich durch das Finanzausgleichsgesetz 2024 in ihrem kommunalen Selbstverwaltungsrecht verletzt. Zudem führen die Klagen gegen die Kreisumlage in einigen Landkreisen zu einer weiteren Destabilisierung der Haushaltssituation und somit einer unsicheren Finanzplanung. „Auch wenn der Saalekreis aufgrund seiner relativ hohen Finanzkraft der kreisangehörigen Gemeinden aktuell weniger betroffen ist, unterstützen wir die Landkreise Mansfeld-Südharz und Salzlandkreis mit der gemeinsamen Verfassungsbeschwerde. Wir stehen in dieser Frage als Landkreise eng zusammen. Denn wir benötigen eine dauerhafte und verlässliche Finanzierung der Landkreise, um unsere Aufgaben für unsere Einwohnerinnen und Einwohner umsetzen zu können“, so Landrat Hartmut Handschak (parteilos).

Förderung von Sozialräumen

Ein weiterer Tagesordnungspunkt des Kreistages war die Nutzung von Sozialräumen als großräumige Planungseinheiten für eine integrierte Sozialplanung. Im Rahmen des Fördermittelprojektes „Sozialraumbestimmung im Saalekreis –Grundstein für eine integrierte Sozialplanung“ wurden fünf Sozialräume abgestimmt. Diese sollen fachbereichsübergreifend genutzt werden und vor allem mit Blick auf den demografischen Wandel eine adäquate soziale Bedarfs- und Angebotsplanung ermöglichen. Die Mehrheit der Kreistagsmitglieder folgte den bereits positiven Beschlüssen im Jugendhilfeausschuss, dem Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie dem Kreisausschuss.

Deutschlandticket weiterhin als Schülerticket gültig

Des Weiteren erfolgte der Beschluss zur Schülerbeförderungssatzung. Damit gilt das Deutschlandticket weiterhin als Schülerfahrausweis. Dies gilt auch für Schülerinnen und Schüler im Stadtverkehr. Die Regelung, dass für einen Sommermonat keine Kostenübernahme erfolgt, bleibt bestehen. Für den Monat Juli 2024 werden die Schülerfahrkarten deaktiviert.