In Sachsen-Anhalt kommen nur wenig Drohnen zur Rettung von Rehkitzen zum Einsatz

Ernte Landwirtschaft
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Nach Angaben der Deutschen Wildtierstiftung fallen pro Jahr bundesweit bis zu 500.000 Wildtiere landwirtschaftlichen Mähmaschinen zum Opfer. Dies betrifft insbesondere Rehkitze, die von April bis Juli vom Muttertier zum Schutz vor Feinden im hohen Gras abgelegt werden. Vor allem in den ersten beiden Lebenswochen sind die Kitze aufgrund des fehlenden Fluchtinstinkts nicht in der Lage, sich selbst in Sicherheit zu bringen.

In den vergangenen Jahren hat sich deshalb der Einsatz von Drohnen in Kombination mit Wärmebildtechnik etabliert. Dieses Verfahren bietet die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv Grünland- und Ackerfutterflächen insbesondere nach Rehkitzen abzusuchen und vor dem sogenannten Mähtod zu retten.

Im Jahr 2021 wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine Fördermaßnahme zur Anschaffung von Drohnen mit Wärmebildkameras zur Rehkitzrettung etabliert. Im Rahmen des Förderprogramms „Anschaffung von Drohnen für das Retten von Rehkitzen“ wurden im vergangenen Jahr 1,82 Millionen Euro ausgezahlt. 471 Anträge wurden positiv beschieden. Darunter waren jedoch nur 2 Anträge aus Sachsen-Anhalt. Bereits 2021 war Sachsen-Anhalt mit 4 Anträgen Schlusslicht unter den Flächenbundesländern.