Magdeburg. MID. Für die städtebauliche Entwicklung Merseburgs bewilligt das Land insgesamt rund 2,1 Millionen Euro. Die jeweils zur Hälfte von Bund und Land bereitgestellten Gelder fließen über zwei Programme der Städtebauförderung. „Damit erhält die Saalestadt Planungssicherheit bei der Umsetzung wichtiger Vorhaben“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide an Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr.
„Die Fördermittel sind wichtig für die Umsetzung unserer Ziele für die Innenstadt: die Beseitigung städtebaulicher Missstände sowie die Gestaltung von Wohnquartieren. Die Entwicklung des Roßmarkts und des Quartiers Rosental werden der Innenstadtentwicklung einen immensen Impuls geben. Am 4. Mai, zum Tag der Städtebauförderung, wollen wir mit einem Bürgerfest im Rosental die Öffentlichkeit in unsere Planungen einbeziehen“, erklärte Merseburgs Oberbürgermeister.
Nach Auskunft von Hüskens stehen unter anderem allein rund 1,4 Millionen Euro für den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Neugestaltung der Außenanlagen an der Grundschule „Im Rosental“ und der Kindertagesstätte „Am Weinberg“ zur Verfügung. Die Gelder werden im Rahmen des Städtebau-Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ gewährt. Weitere knapp 500.000 Euro aus dem Programmteil „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ sind beispielsweise für den Abriss des elfgeschossigen Wohnblocks am Roßmarkt vorgesehen.
„Mit der finanziellen Unterstützung leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit unsere Städte weiter an Attraktivität gewinnen“, erklärte die Ministerin. „Wir brauchen attraktive Zentren im ländlichen Raum mehr denn je, um den Menschen auch abseits der Ballungsräume lebenswerte Wohnquartiere anzubieten und diese Lebensräume wachsen zu lassen“, sagte sie. Auch die kleineren Städte in Sachsen-Anhalt und der ländliche Raum könnten aufgrund ihrer günstigen Lage und mit guter Infrastruktur interessant für Zuzügler sein.
„Wir beobachten, dass Menschen die Ballungsräume verlassen, um sich in ländlichen aber gut erschlossenen Regionen niederzulassen. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Das Engagement des Landes im Rahmen der Städtebauförderung ist ein gelebtes Beispiel dafür“, hob Lydia Hüskens hervor. Und jeder Fördereuro ziehe erfahrungsgemäß weitere private Investitionen nach sich, fügte sie abschließend hinzu.